Startschuss für die "neuen" Royals

Saarlouis. Seit gestern kann bei den Saarlouiser Basketballerinnen wieder gearbeitet werden. Gegen 12 Uhr wurde die neue Gesellschaft, die in Zukunft für die Abwicklung des Spielbetriebs der Bundesliga-Mannschaft der Royals zuständig sein soll, gegründet. Ihr Name: MUT Sportmarketing GmbH. Als Gesellschafter fungieren Mirko Mommenthal, Sascha Utta und Dieter Therre sowie der TV Saarlouis

 Nach der Gründung einer neuen GmbH werden sowohl Trainer René Spandauw (rechts) als auch der Großteil der Spielerinnen wohl bei den Saarlouis Royals bleiben. Foto: Ruppenthal

Nach der Gründung einer neuen GmbH werden sowohl Trainer René Spandauw (rechts) als auch der Großteil der Spielerinnen wohl bei den Saarlouis Royals bleiben. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Seit gestern kann bei den Saarlouiser Basketballerinnen wieder gearbeitet werden. Gegen 12 Uhr wurde die neue Gesellschaft, die in Zukunft für die Abwicklung des Spielbetriebs der Bundesliga-Mannschaft der Royals zuständig sein soll, gegründet. Ihr Name: MUT Sportmarketing GmbH. Als Gesellschafter fungieren Mirko Mommenthal, Sascha Utta und Dieter Therre sowie der TV Saarlouis. Dieser hat sich mit der neuen GmbH darauf geeinigt, ihr das Teilnahmerecht für die Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) für die kommenden drei Jahre zu übertragen. Die Voraussetzung: Die Liga muss dieser Übertragung zustimmen.

"Ich bin sehr froh, dass die neue GmbH gegründet ist und wir nun langsam Nägel mit Köpfen machen können. Wir haben eine Vereinbarung getroffen und die Vorstellungen beider Seiten unter einen Hut gebracht. Aber erst muss die Liga zustimmen", sagte Werner Fink, der Vorsitzende des TV Saarlouis. Davon ausgehend, dass die Liga kein Veto einlegt, kann die neue GmbH nun Verträge mit dem Saarlouiser Trainer René Spandauw und den Spielerinnen abschließen.

Spandauw wird nach eigenen Angaben in Saarlouis bleiben. Die Laufzeit seines neuen Vertrages steht noch nicht fest, jedoch kann sich der Niederländer vorstellen, "auch bis 2015 oder 2017 zu unterschreiben". Mit der alten Royals GmbH und Co. KG hatte Spandauw ebenfalls einen längerfristigen Vertrag unterschrieben. Auf dem Trainerposten herrscht also Kontinuität. Das soll auch bei den Spielerinnen so bleiben, doch das wird nicht ganz einfach. "Wir sind natürlich schon spät dran, viele Vereine haben ihre Kader für die kommende Saison schon komplett", erklärt Spandauw. Und doch haben Stina Barnert und Petra Manakova laut ihrer Spielervermittlungs-Agentur bereits für die kommende Saison zugesagt. Außerdem werden Joana Meyer, Kitty Müller und U16-Nationalspielerin Levke Brodersen weiter bei den Royals spielen. Weiterhin laufen Verhandlungen mit Janina Wellers, Lina Schiffer, Kelly Brugman und Tyresa Smith, die Spandauw als "weit fortgeschritten" bezeichnet. Klar ist auch, dass Isabelle Comteße in der kommenden Saison wieder angreifen will, nachdem sie die abgelaufene wegen ihrer Handverletzung komplett verpasst hatte.

Gesellschafter Dieter Therre konnte zudem vermelden, dass Saarlouis in der kommenden Saison im Europapokal starten wird: "Die Meldung ist durch, natürlich unter Vorbehalt der Genehmigung der Teilnahmerechtsübertragung durch die Liga." Sie soll in den kommenden Tagen beantragt werden, der TV Saarlouis hofft auf eine Entscheidung bis Mitte nächster Woche. "Dann können wir endlich richtig an die Arbeit gehen", hofft Werner Fink.

Auf einen Blick

Am 31. Mai wurde den Royals von der Liga "aus wirtschaftlichen Gründen" keine Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison erteilt. Als Grund gab die Liga später die Überschuldung der Royals GmbH und Co. KG an. Der TV Saarlouis rief das Schiedsgericht der Liga an, um doch noch die Lizenz zu bekommen.

Am 5. Juni vermeldete Jürgen Mohr, Geschäftsführer der Royals GmbH, dass die Überschuldung beseitigt worden sei.

Am 15. Juni teilte der TV Saarlouis jedoch mit, eine eventuelle Lizenz nicht mehr an die Royals GmbH übertragen zu wollen.

Am 21. Juni erteilte die DBBL dem TV Saarlouis die Bundesliga-Lizenz mit der Auflage, dass er sie nicht mehr an die Royals GmbH übertragen darf. spr

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