Startelf wäre keine Überraschung

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken braucht dringend Punkte, damit der Abstand zu den beiden Relegationsplätzen nicht noch größer wird. Heute spielt der FCS gegen Hessen Kassel – möglicherweise mit Jens Meyer im Sturm.

 Anziehen, bitte: Nachwuchsstürmer Jens Meyer winkt heute im Heimspiel des 1. FC Saarbrücken gegen Hessen Kassel eine Chance von Beginn an. Foto: Schlichter

Anziehen, bitte: Nachwuchsstürmer Jens Meyer winkt heute im Heimspiel des 1. FC Saarbrücken gegen Hessen Kassel eine Chance von Beginn an. Foto: Schlichter

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Wenn Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken heute Abend um 19 Uhr im Ludwigsparkstadion gegen Hessen Kassel antritt, dann ist es "ein schöner Schuh", wie FCS-Trainer Falko Götz es formuliert: "Es ist ein Spiel gegen eine Top-Mannschaft der Liga. Wir sind in einer Situation, wo wir jeden Punkt brauchen, um oben dran zu bleiben."

Gegen eine der besten Defensiv-Reihen der Liga braucht der FCS daher aber genau das, was ihm im bisherigen Saisonverlauf so oft abging: die letzte Konsequenz im Torabschluss. "Aber wir haben ja einen Jens Meyer", sagte Götz gestern, wohl nur halb im Scherz. Zwar wolle man das Eigengewächs "nicht verballern", und Götz ist sich nicht sicher, "ob er das auf dem Niveau über 90 Minuten schon kann", dennoch wäre es keine riesige Überraschung, wenn der 19-jährige Lebacher gegen Hessen Kassel in der Startelf stehen würde.

"Es war schon immer mein Kindheitstraum, in der ersten Mannschaft im Ludwigspark aufzulaufen", gestand Meyer: "Jetzt mit dem bevorstehenden Umbau läuft mir ein wenig die Zeit weg." In Walldorf und Homburg wurde Meyer jeweils eingewechselt. "Es war eine Riesenerfahrung, vor so vielen Zuschauern zu spielen", sagt Meyer: "Es war wichtig, dass ich zeigen konnte, dass ich da bin, wenn man mich braucht."

Wegen des grippe-bedingten Ausfalls von Kapitän Jan Fießer, der noch andauernden Sperre von Alexandre Mendy und der Verletzungspause von Marco Meyerhöfer muss sich Götz aber auch um seine Defensive Gedanken machen. "Wir haben da einige Gedankenspiele, aber sehen Sie es mir nach, dass ich das nicht öffentlich mache, dafür steht zu viel auf dem Spiel", wollte Götz nicht alle Karten auf den Tisch legen: "Viel bleibt da ja eh nicht. Da spielt Steffen Schäfer eine Rolle oder auch Daniel Döringer."

Vielleicht ist Götz, der gerne mit jungen Spielern arbeitet, ja auch so mutig, Jordan Steiner eine erste Bewährungschance zu geben. Zumindest hofft der 19-jährige Lothringer darauf. Steiner war im Sommer gemeinsam mit Meyer und dem verletzten Ivan Sachanenko aus der U19-Bundesliga-Mannschaft des FCS zu den Profis gewechselt. "Es geht nicht um Einzelne, es geht um die Präsentation des Teams", sagte Götz, der zuletzt wegen enttäuschender Ergebnisse Neuverpflichtungen im Winter nicht ausgeschlossen hat. "Ich bedaure, dass ich aus einer Emotionalität heraus hier ein Thema geliefert habe, aber ich kann auch sagen, dass ich das Thema hiermit wieder beende", sagte er gestern: "Ab jetzt wird über solche Dinge nur noch in der Winterpause gesprochen." Aber auch nur, wenn der FCS dann noch in Schlagdistanz zur Spitze ist. Und dazu muss heute der "schöne Schuh" gegen Hessen Kassel passen.

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