Starke Deckung und ein verdienter Sieg
Saarlouis. Das erste Heimspiel der Saison des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis am vergangenen Samstagabend bot den 1600 Zuschauern in der Stadtgartenhalle von allem etwas: eine Aufholjagd, ein Traumtor, viele Emotionen und ein letztlich verdienter 27:24-Sieg (14:16) der Gastgeber über den TuSEM Essen.Bis zur 21
Saarlouis. Das erste Heimspiel der Saison des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis am vergangenen Samstagabend bot den 1600 Zuschauern in der Stadtgartenhalle von allem etwas: eine Aufholjagd, ein Traumtor, viele Emotionen und ein letztlich verdienter 27:24-Sieg (14:16) der Gastgeber über den TuSEM Essen.Bis zur 21. Minute plätscherte das Spiel so vor sich hin - auf beiden Seiten fielen Tore, aber keine Mannschaft konnte sich absetzen. Bis HG-Neuzugang Jonathan Julvécourt aufhorchen ließ: Er erzielte in dieser Minute mit dem schönsten Tor des Tages die 10:9-Führung für Saarlouis. Der Franzose nutzte dabei die Hebelwirkung seines langen linken Wurfarms, mit dem er das Spielgerät quasi unter der Gürtellinie und durch die Spalier stehende Essener Abwehr ins linke Eck donnerte.
Nur wenige Minuten flog er mit seiner ersten Zwei-Minuten-Zeitstrafe vom Platz und leitete damit ungewollt eine Schwächephase der HG ein. Durch eine 6:2-Serie schoss sich Essen mit 15:12 in Front und führte zur Pause mit 16:14.
Nach dem Seitenwechsel spielte die Heimmannschaft von Trainer Andre Gulbicki wie ausgewechselt. Auf den Außenpositionen im praktischen, auf allen anderen im metaphorischen Sinne. Für Rechtsaußen Otto Fetser kam Philipp Leist, für den linken Flügelflitzer Dirk Holzner kam Andre Lohrbach. Vor allem Lohrbach belebte das HG-Spiel und brachte seine Mannschaft mit einem Doppelschlag auf 16:17 ran. Kapitän Danijel Grgic - mit insgesamt sechs Treffern wie Daniel Fontaine bester HG-Schütze - sorgte mit dem 17:17-Ausgleich für ausgelassene Freude in der modernisierten, aber stickigen Stadtgartenhalle. "Ich bin es aus der vergangenen Saison nicht gerade gewöhnt, von Anfang an auf der Bank zu sitzen", sagte Lohrbach zu seiner Rolle als Einwechselspieler und ergänzte: "Mein Ziel ist es natürlich, das so schnell wie möglich wieder zu ändern."
In der 43. Minute gelang dem Saarlouiser Merten Krings der Führungstreffer zum 20:19. Von diesem Zeitpunkt an wurde aus der Aufholjagd ein Schlussspurt zum Sieg. In elf Minuten setzte sich die HG mit einer 4:1-Serie nach vorne ab und brachte damit ihre Fans in Wallung. Die Zuschauer in der aufgeheizten Halle hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen, und sie sorgten durch ihr rhythmisch-euphorisches Klatschen bis zum Schlusspfiff für die ersehnte Luft-Zirkulation.
Vor allem aufgrund der starken Deckungsarbeit in der zweiten Halbzeit - Saarlouis kassierte nur acht Gegentore - und trotz der Schwächephase war auch Andre Gulbicki zufrieden: "Die Abwehr hat sich enorm gesteigert und den Grundstein für den Sieg gelegt", sagte der HG-Trainer. "Wir hatten genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Aber wir wussten auch schon vorher, dass Saarlouis nie aufgeben wird", resümierte der sichtlich enttäuschte Gäste-Kapitän und ehemalige HG-Kreisläufer Andre Kropp.
2.Handball-Bundesliga
2. Spieltag:
DHC Rheinland - TV Bittenfeld 32:24
TV Korschenbroich - TV Emsdetten 28:29
TSG Friesenheim - HC Erlangen 20:19
HSG Nordhorn-Lingen - 1. VfL Potsdam 28:22
HG Saarlouis - TuSEM Essen 27:24
SG BBM Bietigheim - HSG Düsseldorf 19:19
SV Post Schwerin - GWD Minden 30:34
DHfK Leipzig - HC Empor Rostock 31:19
1 . DHC Rheinland 2 63 : 48 4 :
2 . HSG Nordhorn 2 53 : 43 4 :
3 . GWD Minden 2 67 : 58 4 :
4 . TSG Friesenheim 2 49 : 47 4 :
5 . TV Neuhausen-E. 1 34 : 26 2 :
6 . SC DHfK Leipzig 2 57 : 46 2 : 2
7 . HC Erlangen 2 42 : 42 2 : 2
8 . HG Saarlouis 2 52 : 53 2 : 2
9 . 1.VfL Potsdam 2 51 : 53 2 : 2
10 . TUSEM Essen 2 51 : 53 2 : 2
11 . TV Emsdetten 2 50 : 53 2 : 2
12 . TV Bittenfeld 2 58 : 62 2 : 2
13 . HCE Rostock 2 49 : 60 2 : 2
14 . SG Bietigheim-M. 2 48 : 49 1 : 3
15 . HSG Düsseldorf 2 47 : 48 1 : 3
16 . Bad Schwartau 1 30 : 34 : 2
17 . ThSV Eisenach 1 28 : 33 : 2
18 . ASV Hamm-Westf. 1 24 : 31 : 2
19 . Korschenbroich 2 50 : 52 : 4
20 . SV Post Schwerin 2 56 : 68 : 4