Nur zwei deutsche Schwimmer fehlen im erlesenen Feld der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in dieser Woche (19. bis 22. November) in Wuppertal : Freiwasser-Europameisterin Isabelle Härle und der EM-Vierte über 50 Meter Rücken, Nicolas Graesser. "Es ist alles da, was Rang und Namen hat", sagt Ralf Steffen, Landestrainer des Saarländischen Schwimm-Bunds (SSB). Neben Marco Koch, dem Europameister über 200 Meter Brust, wird Paul Biedermann , der Vize-Europameister über 200 Meter Freistil auf seine "Gold"- Kollegen der 4x200 Meter-Freistil-Staffel mit Robin Backhaus, Yannick Lebherz und Clemens Rapp treffen. Seine Teilnahme an der Kurzbahn-WM in Doha, Katar (3. bis 7. Dezember) macht Biedermann von seinen Zeiten in Wuppertal abhängig.

Die SSB-Landestrainer Ralf Steffen und Hannes Vitense gehen mit ihren 19 Athleten ab heute "ganz entspannt" in die Wettkämpfe. "Wir haben im Vorfeld keine Gewichtung auf die Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften gelegt und starten aus dem vollen Training heraus", sagt Steffen deshalb ohne große Erwartungshaltung. Der Fokus von Steffen und Vitense läge auf den Deutschen Meisterschaften im April - auf der langen Bahn. "Dort werden die Nominierungen des Deutschen Schwimm-Verbandes ausgesprochen", sagt Steffen.

Da liegt folglich auch der Schwerpunkt des SSB. Deshalb gehen die SSB-Athleten ohne Druck an den Start, trotz der an stehenden Kurzbahn-WM. "Wir haben mit Christoph Fildebrandt und Annika Bruhn Kandidaten für die Staffel im Rennen", sagt Hannes Vitense , "wenn es klappt, nehmen wir das natürlich mit. Aber unsere Pläne sind längerfristig". So sei die Kurzbahnmeisterschaften keinesfalls der Saisonhöhepunkt. "Die jüngeren Athleten sollen daran wachsen, für die Älteren ist es eine Standortbestimmung", sagt Vitense , "aber wir sind gut aufgestellt". Um in vier Staffeln und 66 Starts vielleicht doch noch für eine Überraschung zu sorgen.