1. FC Saarbrücken Stadiongipfel bleibt ohne offizielles Ergebnis

Saarbrücken · Kein Durchbruch bei Gespräch von Bouillon, Britz und Ostermann. Nächstes Zusammentreffen soll im Dezember sein.

Das Saarbrücker Ludwigsparkstadion liegt gewissermaßen brach. Trotz Verhandlungen gibt es noch keine Lösung, wann der 1. FC Saarbrücken dort wieder spielen kann. Bei einem Spielbetrieb während des Umbaus gilt es Lösungen für sicherheitstechnische Bedenken zu finden.

Das Saarbrücker Ludwigsparkstadion liegt gewissermaßen brach. Trotz Verhandlungen gibt es noch keine Lösung, wann der 1. FC Saarbrücken dort wieder spielen kann. Bei einem Spielbetrieb während des Umbaus gilt es Lösungen für sicherheitstechnische Bedenken zu finden.

Foto: Thomas Reinhardt

Viele Fans des 1. FC Saarbrücken und Freunde der Konzert- und Veranstaltungstätte Ludwigsparkstadion haben dieses Treffen schon lange gefordert. Als „großer Stadiongipfel“ hat es seit Wochen Lufthoheit über viele Stammtische. Am Montag war es dann soweit. Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, der saarländische Innen- und Bauminister Klaus Bouillon sowie der Präsident des 1. FC Saarbrücken Hartmut Ostermann trafen sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Um über den Fortgang der Bauarbeiten und vor allem die Umsetzung der Wünsche des Vereins zu sprechen, in der Bauphase im Park Fußballspiele austragen zu wollen.

Den großen Durchbruch scheint es dabei nicht gegeben zu haben. „Wir können zwar bestätigen, dass es dieses Treffen gab. Zu Inhalten werden wir uns aber nicht äußern“, erklärte Ministeriums-Sprecherin Katrin Thomas wortkarg. Robert Mertes, der Sprecher der Landeshauptstadt, könnte von seiner Chefin ebenso wenig vermelden: „Es wurde unter den Teilnehmern Stillschweigen vereinbart.“ Und auch aus Ostermanns Firmenzentrale am Deutsch-Französischen Garten stieg kein weißer Rauch auf wie nach einer gelungenen Papstwahl. „Herr Ostermann ist auf einer wichtigen Geschäftsreise in Portugal“, teilte Unternehmenssprecher Peter Müller mit.

Eigentlich wollten sich Britz, Bouillon und Ostermann erst am Dienstag treffen, doch die dringende Geschäftstermine des Unternehmers sorgten für ein Verlegegung. Dass der neue Termin so zeitnah gefunden wurde, sprach dafür, dass alle Beteiligten endlich das notwendige Interesse an einer Lösung des schwebenden Verfahrens haben. Nach der Bewilligung des Sonderkredits steht die Finanzierung des Stadionumbaus. 28 Millionen wollen sich Stadt und Land den neuen Ludwigspark kosten lassen. Fast ein Viertel davon ist in die Abrissarbeiten, Planungen, Kanalneubauten und vorbereitenden Maßnahmen geflossen. Damit endet die Klarheit. Der von Ostermann vor einigen Wochen vorgestellte Zehn-Punkte-Plan steht noch immer im Raum. Er wurde bislang von den beiden anderen Teilnehmern am großen Stadiongipfel zumindest öffentlich nicht kommentiert, unterstützt oder auch in Frage gestellt. Man arbeite „an einem gemeinsamen Ziel“, hatte Christian Seiffert, der seitens des FCS für die Projektsteuerung Stadion zuständig ist, noch bei der Mitgliederversammlung betont.

Die nun offenbarte Sprachlosigkeit lässt sich dahin deuten, dass man eben keine Lösung für die Sicherheitsbedenken befunden hat, dass die Anpassung der Bau- und Zeitpläne und Ausschreibungen doch nicht so einfach ist und dass die zahlreichen weiteren Detailfragen doch nicht „per Chefdekret“ aus der Welt geschafft werden können. Auch wenn der Verein ja schon mehrfach signalisiert hat, notwendige Mehrkosten beispielsweise im Bereich Sicherheit übernehmen zu wollen.

So müssen weiter kleine Schritte gemacht werden. „Die Gespräche werden auf der Arbeitsebene weitergehen“, erklärte Mertes – zumindest eine klare Aussage aus dem Rathaus. Morgen treffen sich Vertreter der Stadt und des Vereins wieder zum „Jour fixe“. „Diese regelmäßigen Treffen haben wir eingeführt, um uns gegenseitig auszutauschen. Der Themenplan wird immer aktualisiert“, sagt Christian Seiffert, „ich denke, dass bei der nächsten Sitzung auch Baudezernent Heiko Lukas nach seinem Urlaub wieder dabei sein wird. Unser Hauptziel als Verein bleibt eine schnelle Rückkehr in den Park – aber das ist ja nichts Neues.“ So wenig neu wie die Ergebnisse des Stadiongipfels groß.

Doch zumindest einen Hoffnungsschimmer gibt es. Laut SZ-Informationen wollen sich Britz, Bouillon und Ostermann im Dezember erneut zusammensetzen. Der Stadiongipfel 2.0 könnte dann im Ergebnis konkreter werden.

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