St. Wendel ist für die EM gerüstet

St. Wendel. Mountainbike-Rennen in St. Wendel - alle Jahre wieder. Vom 16. bis zum 18. Mai steht ein besonderes Ereignis an, "ein Bruch in der Reihe von Weltcups und Marathons", wie Renndirektor Thomas Wüst es ausdrückt. Er erklärt: "Eine Europameisterschaft ist für Fahrer und Veranstalter viel wertvoller als ein Weltcuprennen

 Dank des guten Wetters dürfte es am Wochenende in St. Wendel nicht schlammig, sondern staubig werden. Foto: atb

Dank des guten Wetters dürfte es am Wochenende in St. Wendel nicht schlammig, sondern staubig werden. Foto: atb

St. Wendel. Mountainbike-Rennen in St. Wendel - alle Jahre wieder. Vom 16. bis zum 18. Mai steht ein besonderes Ereignis an, "ein Bruch in der Reihe von Weltcups und Marathons", wie Renndirektor Thomas Wüst es ausdrückt. Er erklärt: "Eine Europameisterschaft ist für Fahrer und Veranstalter viel wertvoller als ein Weltcuprennen." Wer da gewinnt, nimmt eben einen Titel mit - nicht nur eine gute Platzierung. Noch interessanter dürfte der Wettbewerb dadurch werden, dass die Olympischen Spiele anstehen und die EM in der olympischen Disziplin Cross-Country eine Gelegenheit zur Qualifikation ist. Dafür müssen die Sportler bei Weltcups oder der EM einmal einen Platz unter den zehn Besten erreichen oder zwei Mal 15. oder besser sein.

Schon 2001, bei der letzten EM in St. Wendel, war richtig viel los. Mountainbiker aus 32 Nationen und zahlreiche Zuschauer waren da. Im Olympia-Jahr dürfte es nicht minder hoch hergehen. Wüst sagt: "2001 hat sich unser Konzept sehr gut bewährt. Wir haben die Strecke nur den Vorgaben gemäß etwas verändert. Sie ist jetzt 600 Meter kürzer und hat mehr Single-Trails. Neu im Programm sind das U23-Rennen bei den Frauen und das Team-Relay-Rennen. Das ist ein Staffel-Wettbewerb, bei dem pro Mannschaft vier Teilnehmer - Männer und Frauen - jeweils eine Runde fahren."

Hauptattraktion werden aber natürlich die Elite-Rennen am Sonntag ab 10.30 Uhr sein. Bei den Männern gelten als Favoriten der Franzose Julien Absalon, der Spanier Jos&; Antonio Hermida und die Schweizer Florian Vogel, Ralph Näf und Christoph Sauser. Unter den deutschen Fahrern werden Wolfram Kurschat die besten Chancen nachgesagt. Manuel Fumic wurde vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nominiert - Bruder Lado nicht. Die beiden hatten sich geweigert, die offiziellen Formulare zur Meldung der jeweiligen Aufenthaltsorte zu benutzen, die von der Nationalen Anti-Doping-Agentur Nada vorgeschrieben sind und protestieren gegen den ihrer Meinung nach unerlaubten Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte. Der BDR erklärt Lados Nichtnominierung damit, dass er beim Weltcup in Offenburg "die mentale Vorbereitung der Athleten gestört habe". Besser sind die Aussichten bei den Frauen. Mit Sabine Spitz tritt die Titelverteidigerin an. Und sie wird in St. Wendel, wo sie alle Jahre große Erfolge feiern konnte, sicher eine gute Figur abgeben.

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