Sprinterin Thanou: "Als sei ich eine Verbrecherin"

Athen. Die ehemalige griechische Star-Sprinterin Ekaterini Thanou hat bei ihrem Meineids-Prozess in Athen der Presse Voreingenommenheit vorgeworfen. "Die Journalisten präsentieren mich, als sei ich eine Verbrecherin", sagte die 36-Jährige gestern vor Gericht

Athen. Die ehemalige griechische Star-Sprinterin Ekaterini Thanou hat bei ihrem Meineids-Prozess in Athen der Presse Voreingenommenheit vorgeworfen. "Die Journalisten präsentieren mich, als sei ich eine Verbrecherin", sagte die 36-Jährige gestern vor Gericht. In den vergangenen Jahren sei sie "mehrfach" von den Medien "verurteilt worden", meinte die 100-Meter-Europameisterin von München 2002.Mit Konstantinos Kenteris muss sich Thanou seit 21. Januar wegen des Meineid-Vorwurfes verantworten. Die beiden Leichtathleten hatten 2008 für einen Riesen-Skandal gesorgt: Die griechische Justiz war zu dem Schluss gekommen, dass Kenteris und Thanou einen Motorrad-Unfall am 12. August 2004, einen Tag vor Beginn der Olympischen Spiele in Athen, vorgetäuscht hatten, um sich einer Doping-Kontrolle zu entziehen. Beide Gold-Kandidaten mussten ihre Olympia-Akkreditierungen abgeben und durften nicht an den Spielen teilnehmen.

Kenteris erschien gestern nicht vor Gericht und ließ sich von seinem Rechtsanwalt vertreten. Angeklagt sind auch der frühere Trainer des Duos, Christos Tzekos, Ärzte eines Athener Krankenhauses sowie ein Zeuge des angeblichen Unfalls der beiden Ex-Athleten. dpa

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