Reiten Reitsport der Extraklasse

Neunkirchen · Richtig viel los war am Wochenende auf dem Reitplatz des RFV Neunkirchen-City. Knapp 1000 Starts sahen die Zuschauer.

 Steffen Hauter konnte den Großen Preis der Stadt Neunkirchen gewinnen. Sein Pferd Erik der Rot blieb fehlerfrei.

Steffen Hauter konnte den Großen Preis der Stadt Neunkirchen gewinnen. Sein Pferd Erik der Rot blieb fehlerfrei.

Foto: Anna Benkert

An vier Turniertagen, vom 19. bis 22. September, konnte der geneigte Reitsport-Fan auf der Reitanlage des Reit- und Fahrvereins Neunkirchen-City Springsport der Extraklasse verfolgen. Doch mehr als das: Rings um das Reitstadion auf der Betzenhölle lockten Verkaufsstände mit Reitsportzubehör und verschiedene Buden mit Leckereien nach Neunkirchen. Auf dem Reitplatz selbst wurden dem Publikum nicht weniger als knapp 1000 Starts über die Sprünge von bis zu 1,45 Meter Höhe geboten.

Gleich am ersten Turniertag kam der gebürtige Saarländer Felix Schneider, der inzwischen seine Pferde in Nordrhein-Westfalen trainiert, zu einem Doppelsieg. In der Springpferdeprüfung der Klasse L für junge Pferde ritt er „Innisfail“ auf Rang eins und „Ticket to my Heart“ auf Rang zwei. Der erste Sieg für den Gastgeber ließ bis zum Freitag auf sich warten, dann kam der Vorsitzende Andreas Woll zu seinem ersten von insgesamt drei Siegen beim Heim-Turnier. Auf „Clarino de Luxe“ verwies er in einem M*-Springen mit einem Wimpernschlag Vorsprung die Konkurrenz auf die hinteren Ränge. „Es ist nicht selbstverständlich, dass man als Mitinitiator auch selbst an den Start gehen kann. Dies ist nur dank einem großen Team an Helfern möglich, das mir zwischen dem Wechsel von Springsattel zu Meldestelle und Traktor unter die Arme greift“, erklärt Woll. Das erste schwere Springen der Veranstaltung sah 53 Starter im Parcours. Nur fünf Paaren gelang es, fehlerfrei und in der vorgegebenen Zeit durch das Ziel zu reiten. Der Belgier Marc Boes (RFV Liedberg) konnte dies am besten und nahm mit seiner Lexie Grey die Siegerschleife entgegen. Der Turniersamstag hielt gleich zwei Siege für den gastgebenden Verein bereit. Zunächst konnte Joachim Specht mit seiner Stute Quality mit drei Sekunden Vorsprung das L-Springen gewinnen. Im M-Springen für sechs bis achtjährige Pferde krönte sich der Holsteiner „Clarino de Luxe“ unter Andreas Woll zum Doppelsieger des Neunkircher Turniers. Die aus Mannheim angereiste Anna-Elisa Schäfer konnte das für Amazonen vorbehaltene schwere Springen mit ihrem „Coeur d‘Or“ für sich entscheiden. Beste saarländische Amazone wurde auf dem vierten Platz Beate Schmitt (RFV Neunkirchen-City) mit ihrem Erfolgspferd Jougana. Das Zwei-Phasen-S* Springen am Samstag war an Spannung nicht zu überbieten. Nur wer die ersten zehn Sprünge fehlerfrei und in der vorgegebenen Zeit überwindet, kommt in die zweite Phase und muss weitere sechs Sprünge möglichst ohne Fehler und in einer schnellen Zeit absolvieren. Nur drei Reitern gelang es, in beiden Phasen ohne Abwürfe zu bleiben. Am Schnellsten ritt Maximilian Meiers (PF Margarethenhof) auf dem aus der elterlichen Zucht stammenden Cattenom durchs Ziel und verwies den belgischen Routinier Marc Boes auf den Silberrang. Am letzten Turniertag lieferten sich die Vereinskameraden des RFV Limbach, Lukas Scheidhauer und Christoph Weisbrodt, ein enges Finale beim PSV & Pferdeskasko.de Cup. Lukas Scheidhauer musste Christoph Weisbrodt mit Carinjo im Stechen den Vortritt lassen. Der ganz große Coup, den Sieg im Großen Preis der Stadt Neunkirchen einzufahren, blieb dem Lokalmatador allerdings vergönnt. Der 1,45-Meter-Parcours des großen Preises ließ nur fünf der insgesamt 47 Paare ins finale Stechen. Die schnellste Zeit konnte Thies Beyer (RFV Illtal) mit seinem Erfolgshengst „Superior“ erreiten, aber ihm fehlte das nötige Quäntchen Glück und eine Stange fiel, das bedeutete Rang drei für den Illinger. Den Gold- und Silberrang trennten nur wenige hundertstel Sekunden, was die Zuschauer bei den Ritten von Steffen Hauter (RV Großsteinhauserhof) und Thomas Kuck (RV Laurensberg 1924) bange auf die Uhr blicken ließ. Der Jubel war am Ende groß, als Steffen Hauter mit „Erik der Rote“ als Sieger vor Thomas Kuck mit „Little Khira“ feststand.

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