Springreiter Ahlmann ist "über positiven Befund überrascht"

Marl. Als Christian Ahlmann (Foto: dpa) gestern um Punkt 11 Uhr in einem Hotel in Marl eintrifft, sieht er aus wie immer. Nur das Lächeln in Richtung der Kameras ist gequält. Der 33 Jahre alte von Olympia suspendierte Springreiter verliest drei Tage nach der positiven Doping-Probe bei seinem Pferd Cöster eine Erklärung. Das Wort Doping kommt darin nicht vor

Marl. Als Christian Ahlmann (Foto: dpa) gestern um Punkt 11 Uhr in einem Hotel in Marl eintrifft, sieht er aus wie immer. Nur das Lächeln in Richtung der Kameras ist gequält. Der 33 Jahre alte von Olympia suspendierte Springreiter verliest drei Tage nach der positiven Doping-Probe bei seinem Pferd Cöster eine Erklärung. Das Wort Doping kommt darin nicht vor. "Ich bin über den positiven Befund überrascht", so Ahlmann. "Denn wie Sie sehen, steht auf dem Behälter ,Does not test positive'." Den angesprochenen Behälter hat er mitgebracht und hält ihn in die Kameras.

Es ist Equi-Block - mit diesem Mittel sollen auch die ebenfalls suspendierten Springreiter Denis Lynch und Bernardo Alves ihre Pferde behandelt haben. Sein Cöster sei seit seinem Hexenschuss im Juni beim Turnier in Cannes täglich mit diesem Mittel eingerieben worden, sagt Ahlmann. Er benutze das Capsaicin-haltige Mittel seit Jahren zur Pflege und sei nie positiv getestet worden. Daher habe er den Einsatz auch im Rahmen von Olympia niemandem mitgeteilt.

Dass der Internationale Reiterverband FEI gegen ihn eine weltweite Sperre verhängt hat, erachte Christian Ahlmann als unfair und gesetzeswidrig. Er werde daher die Entscheidung beim internationalen Sportgerichtshof CAS anfechten. "Mehr kann ich im Moment nicht sagen", erklärt Ahlmann. Sein Vater Georg Ahlmann geht da deutlich weiter. "Das ist so, als würde man einen Mordverdächtigen erst aufhängen und dann das Urteil sprechen", sagt er zu der FEI-Entscheidung. dpa

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