„Ich bin sehr glücklich, diese Ehrung bekommen zu haben. Ich war auch ein wenig aufgeregt“, sagte der 14-Jährige, der das Saarlouiser Max-Planck-Gymnasium besucht. 2014 war er mit seiner Familie aus Moldawien ins Saarland gezogen.

Den bislang größten sportlichen Erfolg seiner Karriere feierte der Nachwuchs-Sportler gerade erst vor wenigen Wochen. Im Oktober wurde der Schüler im spanischen Marina d’Or Vize-Europameister der U 15 in der Gewichtsklasse bis 61 Kilo (wir berichteten). Laut Landestrainer Axel Müller war dies die erste EM-Medaille überhaupt für einen saarländischen Athleten im Taekwondo.

„Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich bis ins Finale kommen würde“, blickt Durlescu freudig auf die EM zurück. Die Freude über Silber war umso größer, weil im Sommer seine erste Teilnahme an einer Junioren-Weltmeisterschaft noch eher enttäuschend verlaufen war. In Taschkent verpasste Durlescu, der in der moldawischen Hauptstadt Chisinau geboren wurde und bei den Titelkämpfen für das Heimatland seines Vaters, Bulgarien, antritt, eine anvisierte Medaille als Neunter klar.

„Ich hatte damals kurz vor dem Start starke Bauchschmerzen und habe dann auch ein paar Fehler gemacht“, berichtet der 14-Jährige. Doch daraus lernte er schnell. „Ich habe mit Alex Müller die Fehler analysiert und im Training daran gearbeitet“, verrät Durlescu. „Das hat gut funktioniert.“ Der beste Beweis hierfür ist die Silbermedaille bei der EM.

Aktuell sitzt Durlescu quasi schon wieder auf gepackten Koffern: Denn am Wochenende nimmt er an der U 18-Europameisterschaft in Irland teil. „Gegen die älteren Gegner will ich vor allem Erfahrung sammeln“, erklärt das Talent. Denn Durlescu hat ein großes Ziel: „Ich würde gerne mal bei Olympia kämpfen. Wenn ich so weiter mache wie bisher, denke ich auch, dass das zu schaffen ist.“