Sportgerichtshof rollt Doping-Verfahren gegen italienische Kicker auf

Lausanne. Aufgrund neuer Beweise rollt der Internationale Sportgerichtshof das Verfahren gegen die italienischen Fußball-Profis Daniele Mannini und Davide Possanzini wieder auf. Beide waren am 29. Januar zu einem Jahr Sperre verurteilt worden, weil sie sich nach dem Spiel von Brescia Calcio gegen Chievo Verona im Dezember 2007 zu spät zur Doping-Kontrolle eingefunden hatten

Lausanne. Aufgrund neuer Beweise rollt der Internationale Sportgerichtshof das Verfahren gegen die italienischen Fußball-Profis Daniele Mannini und Davide Possanzini wieder auf. Beide waren am 29. Januar zu einem Jahr Sperre verurteilt worden, weil sie sich nach dem Spiel von Brescia Calcio gegen Chievo Verona im Dezember 2007 zu spät zur Doping-Kontrolle eingefunden hatten. Nach Prüfung der "zusätzlichen Beweismittel" will der Internationale Sportgerichtshof über das weitere Vorgehen entscheiden, wie dieser in Lausanne mitteilte. Gleichzeitig soll darüber entschieden werden, die Sperren bis zum Abschluss des Verfahrens "vorübergehend" aufzuheben. Die Strafen für Mannini und Possanzini hatten in Italien für einen Proteststurm gesorgt, die Spieler-Kollegen in den Serien A und B solidarisierten sich am folgenden Spieltag mit einem 15-Minuten-Streik. Auch in Deutschland wurden die Urteile mit Interesse nachträglich zur Kenntnis genommen. Viele sehen jetzt Parallelen zum Fall bei 1899 Hoffenheim: Nach dem Bundesliga-Spiel des Herbstmeisters bei Borussia Mönchengladbach am 7. Februar (1:1) waren der österreichische Nationalspieler Andreas Ibertsberger und sein Mannschaftskollege Christoph Janker zehn Minuten zu spät zur Doping-Kontrolle erschienen. Ibertsberger und Janker drohen, wie den Italienern, Sperren bis zu einem Jahr. Ein Urteil hat der Deutsche Fußball-Bund bis spätestens zur kommenden Woche angekündigt. dpa

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