Sportartikel-Hersteller Adidas will angeblich bei der IAAF aussteigen

Herzogenaurach · Der krisengeplagte Leichtathletik-Weltverband IAAF bekommt ungeachtet der Berichte über einen bereits feststehenden Ausstieg des größten Sponsors Adidas eventuell eine letzte Chance. "Adidas hat eine klare Anti-Doping-Politik.

Wir stehen in engem Kontakt mit der IAAF, um mehr über den Reformprozess zu erfahren", teilte ein Adidas-Sprecher gestern mit. Auch die IAAF erklärte, "in engem Kontakt mit allen Sponsoren und Partnern" zu stehen.

Zuvor hatte die BBC berichtet, dass Adidas seinen bis 2019 laufenden Vertrag wegen des Doping- und Korruptionsskandals kündigen wolle und dies dem Verband vor wenigen Tagen mitgeteilt habe. Der Vertrag mit dem Sportartikel-Hersteller war 2008 für elf Jahre abgeschlossen worden. Laut BBC würde der Verlust für die IAAF bei einem sofortigen Ausstieg von Adidas rund 27,7 Millionen Euro betragen.

In dem Bericht der BBC, der sich auf anonyme Quellen berief, hieß es, dass Adidas die Korruption und Dopingvertuschung unter dem früheren Präsidenten Lamine Diack als Vertragsbruch ansähe. Zuvor hatte eine ARD-Dokumentation systematisches Doping in Russland aufgedeckt. Anwälte von Adidas bereiten nun angeblich eine mögliche gerichtliche Auseinandersetzung mit der IAAF vor.

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