Spiridonov rehabilitiert sich am Reck, Nguyen mit Gold am Barren

Montpellier. Freud und Leid lagen nah beieinander in der "Park and Suites Arena" im französischen Montpellier: Keine sieben Minuten, nachdem Marcel Nguyen mit der Verteidigung seines Europameistertitels am Barren deutsche Turngeschichte geschrieben hatte, war der Traum vom Gold am Reck für Vize-Weltmeister Philipp Boy schon wieder vorbei

Montpellier. Freud und Leid lagen nah beieinander in der "Park and Suites Arena" im französischen Montpellier: Keine sieben Minuten, nachdem Marcel Nguyen mit der Verteidigung seines Europameistertitels am Barren deutsche Turngeschichte geschrieben hatte, war der Traum vom Gold am Reck für Vize-Weltmeister Philipp Boy schon wieder vorbei. Zwei Stürze, Rang acht, keine Medaille - und Boy offenbarte 62 Tage vor dem Start der olympischen Turnwettbewerbe am Sonntag nur eine der vielen Baustellen in der deutschen Riege.Nach dem zweiten Sturz wollte der Mehrkampf-Europameister das Podium "nur noch verlassen. Es ist so unglaublich bitter." Boy verpasste allerdings nach seiner Flucht auch die Übung seines Teamgefährten Eugen Spiridonov (TV Bous), der noch am Vortag im Mannschaftsfinale gepatzt hatte und mit seinem Team nur auf Platz sechs landete. Statt dreier Stürze zeigte der Routinier im Einzelfinale eine solide Übung und wurde mit Rang vier (14,9) belohnt. "Das war so wichtig für mich", sagte Spiridonov.

Der deutsche Lichtblick war Marcel Nguyen. Von der "besten Übung, die ich je in einem Wettkampf gezeigt habe" sprach der überglückliche Unterhachinger, der für seine Glanzvorstellung in der Holmengasse mit 15,766 Punkten belohnt worden war. Die einzige Medaille konnte die Bilanz der Riege zumindest ein wenig aufpolieren. dpa/red

Foto: Gentsch/dpa

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