Spieler im "Schaufenster"

Saarbrücken. Grau, verregnet, trist - das aktuelle Wetter beschreibt die derzeitige Stimmung rund um den 1. FC Saarbrücken vielleicht am besten. Diejenigen, die am einfachsten - mit sportlichem Erfolg - zu einer Verbesserung des Klimas beitragen könnten, sind gestern in die Vorbereitung zur Restrunde gestartet: Trainer Jürgen Luginger und seine Drittliga-Fußballer

 Sven Sökler denkt über seine Zukunft nach. Foto: Andreas Schlichter

Sven Sökler denkt über seine Zukunft nach. Foto: Andreas Schlichter

Saarbrücken. Grau, verregnet, trist - das aktuelle Wetter beschreibt die derzeitige Stimmung rund um den 1. FC Saarbrücken vielleicht am besten. Diejenigen, die am einfachsten - mit sportlichem Erfolg - zu einer Verbesserung des Klimas beitragen könnten, sind gestern in die Vorbereitung zur Restrunde gestartet: Trainer Jürgen Luginger und seine Drittliga-Fußballer. Während es für Mannschaft und Verein in den kommenden Wochen und Monaten darum geht, verlorenen Kredit zurückzugewinnen, sind die kommenden Spiele auch für die Zukunft der Spieler enorm wichtig. 15 Verträge laufen zum Saisonende aus, es gilt, sich zu empfehlen für neue Arbeitsverhältnisse - in Saarbrücken oder sonst wo.

"Darüber mache ich mir jetzt gar keine Gedanken", sagt Mittelfeldspieler Christian Eggert, "ich muss mich auf meine Leistung konzentrieren. Wenn die stimmt, kommt auch alles andere." Eggert musste in der Winterpause einen Meniskusanriss auskurieren. "Es ist wieder alles ok. Ich konnte mich auf dem Trainingsgelände von Borussia Dortmund wieder richtig fit machen", erzählt Eggert. Einer aus dem FCS-Kader, der auch bei anderen Vereinen ein Thema sein dürfte, ist Spielmacher Sven Sökler. Er wird künftig quasi im "Schaufenster" spielen. "Wichtig ist eine gute Vorbereitung. Dann muss man sehen. Ich habe in der Pause viel mit meiner Familie über die Zukunft geredet", sagt Sökler, "ich fühle mich in Saarbrücken sehr wohl, aber natürlich will auch ich immer möglichst hoch spielen."

Die Gespräche mit den Spielern hat der Verein noch nicht aufgenommen. Auch gestern beim Trainingsauftakt suchte man Präsident Borgard, den für den sportlichen Bereich zuständigen Vize-Präsidenten Harald Ebertz und Schatzmeister Dieter Weller vergebens. Vom Aufsichtsrat schaute einzig Egon Schmitt im Sportfeld vorbei. Er und die andere 70 Schaulustigen vermissten neben Markus Hayer (Reha nach Kreuzbandriss) auch Nicolas Jüllich (Reha nach Bänderriss im Sprunggelenk), Serkan Göcer (Grippe) und Marcel Sökler (Schambeinentzündung). Die drei Letztgenannten sollen aber in den kommenden Tagen wieder zur Mannschaft stoßen. "Wir müssen jetzt eine gute Vorbereitung bestreiten", betont Eggert und Sven Sökler ergänzt: "Wir haben gegen Aachen, Bielefeld und Dortmund II gleich drei schwere Spiele." Die ersten Tests stehen am Wochenende beim SSV Saarlouis (Samstag, 14.30 Uhr) und der SVG Hangard (Sonntag, 14.30 Uhr) an. Wie in den vergangenen Jahren üblich, werden bei diesen Tests alle Akteure Spielzeit bekommen. Erste Rückschlüsse, mit welcher Formation der FCS in die Rückrunde starten wird, dürften frühestens nach den Tests gegen Borussia Neunkirchen (16. Januar) und den SV Sandhausen (20. Januar) möglich sein. "Es ist nicht der Zeitpunkt, Ziele zu formulieren", sagte Eggert, "wir müssen unsere Fehler abstellen, dann können wir nochmal angreifen." cor

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