Spielabbruch SV Thailen: Schiedsrichter war überfordert

Thailen · Jagdszenen in Rissenthal? Spielabbruch, Kartenflut und Polizeieinsatz im Aufstiegsspiel in Rissenthal waren aus Sicht des SV Thailen gar nicht so schlimm. Der junge Schiedsrichter sei nicht Herr der Lage gewesen, sagt der SVT-Funktionär.

 Nein, nie ist es ein Spieler gewesen, wenn es wie hier für Markus Palionis von Regensburg von Schiedsrichter Tobias Seiler die Rote Karte gibt.

Nein, nie ist es ein Spieler gewesen, wenn es wie hier für Markus Palionis von Regensburg von Schiedsrichter Tobias Seiler die Rote Karte gibt.

Foto: dpa/Armin Weigel

Am Mittwochabend wurde das Fußball-Aufstiegsspiel zwischen dem FSV Hemmersdorf II und dem SV Thailen – neutraler Austragungsort war Rissenthal – beim Stand von 5:4 für den FSV in der Verlängerung abgebrochen. Danach kam es zu einem Polizeieinsatz (wir berichteten).

Franko Willems, Kassierer des SV Thailen, meldete sich gestern bei der SZ, um seine Sicht der Dinge darzulegen. „Der Polizeieinsatz hatte nichts mit dem Spielabbruch zu tun. Es ging nur darum, die Personalien von zwei Spielern aufzunehmen, zwischen denen es zu einer Rangelei kam“, erklärte Willems.

Dass es vor dem Spielabbruch zu einer Rudelbildung kam, bestätigte das Vorstandsmitglied, der Schiedsrichter sei aber nicht bedroht worden. „Ich weiß nicht, warum er die Partie abgebrochen hat. Meiner Meinung nach war der junge Unparteiische überfordert und wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als eine Karte nach der anderen zu geben und schließlich abzubrechen.“

Am Freitag gab der SV Thailen, wie bei Spielabbrüchen üblich, seine Stellungnahme zu den Vorkommnissen beim Saarländischen Fußballverband ab. Die Spruchkammer des SFV wollte am Freitagabend (nach Redaktionsschluss) ein Urteil fällen. Eine schnelle Entscheidung ist nötig, da die Aufstiegsrunde bereits an diesem Sonntag weitergeht.

Der Verband hat unter Vorbehalt ein Halbfinalspiel zwischen Hemmersdorf II und dem FC Rastpfuhl II an diesem Sonntag um 15 Uhr in Ludweiler angesetzt. Thailen will sich damit aber nicht abfinden: „Im Sinne des Sports fordern wir eventuell eine Neuansetzung unserer Partie gegen Hemmersdorf II. Wir haben nur mit einem Tor Unterschied zurückgelegen. und es hätte noch viel passieren können“, sagt Willems. „Je nachdem wie das Urteil aussieht, werden wir dagegen auch Berufung einlegen“, kündigte der Thailener an.

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