Spengler hält Tomczyk auf Distanz

Nürburg. Audi hat im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) durch Mattias Ekström den vierten Saisonsieg gefeiert. Aber ausgerechnet der Titelkandidat der Ingolstädter, Martin Tomczyk, erlebte beim Rennen auf dem Nürburgring einen Rückschlag

 Daumen hoch für Audi-Pilot Mattias Ekström. Foto: dpa

Daumen hoch für Audi-Pilot Mattias Ekström. Foto: dpa

Nürburg. Audi hat im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) durch Mattias Ekström den vierten Saisonsieg gefeiert. Aber ausgerechnet der Titelkandidat der Ingolstädter, Martin Tomczyk, erlebte beim Rennen auf dem Nürburgring einen Rückschlag. Während der zweifache Champion Ekström (Schweden) gestern beim sechsten von zehn Saisonläufen seinen ersten Sieg in diesem Jahr feierte und sich vor dem in der Gesamtwertung führenden Mercedes-Rivalen Bruno Spengler durchsetzte, wurde der Rosenheimer nur Fünfter.Spengler konnte noch in der vorletzten Runde Tomcyzks Marken-Gefährten Mike Rockenfeller überholen und einen wichtigen Rang gutmachen. Rockenfeller musste den Kanadier nach einem Bremsfehler vorbeiziehen lassen und belegte Platz drei.

Damit baute Spengler den Abstand in der Gesamtwertung auf Verfolger Tomczyk aus und kann (wieder einmal) vom ersten DTM-Titel träumen. Der 27-Jährige hat nun 47 Punkte und liegt damit sieben Zähler vor Tomczyk. "Ich habe gesehen, dass Rockenfeller Probleme mit den Reifen hatte", erklärte Spengler. "Mein Auto war sehr, sehr gut. Ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz und mit diesen acht Punkten." Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug meinte, dass sich sein Schützling als "Gewinner des heutigen Tages fühlen" könne. "Wichtig ist, dass Bruno seine Führung in der Meisterschaft um weitere vier Punkte ausgebaut hat."

Gewinner Ekström fühlte sich ebenfalls "fantastisch". "Ich genieße diesen Sieg mehr als alle meine anderen Siege", meinte der 33-Jährige, der in diesem Jahr nicht richtig in die Gänge gekommen war: "Ich habe schon gezweifelt an dem, was ich mache."

Während Ekström nur eine Woche nach seinem Triumph bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps einen souveränen Start-Ziel-Sieg und seinen insgesamt 15. DTM-Erfolg herausfuhr, entwickelten sich hinter ihm rasante Duelle. Der von Rang drei gestartete Rockenfeller machte schnell einen Platz gut, Spengler fuhr vom vierten auf den dritten Platz vor. Tomczyk beschädigte dagegen sein Fahrzeug nach einem guten Start. Der in einem Audi A4 von 2008 fahrende Jahreswagen-Pilot ärgerte sich: "In Kurve zwei kam Jamie Green neben mich und berührte mich leicht. In Kurve drei war sein Aufprall dann deutlicher. Dabei habe ich vier Plätze verloren. Manche sagen, es war ein Rennunfall, ich hab's eher als etwas heftigere Attacke gesehen." Der 29-Jährige nutzte zwar den ersten Pflicht-Boxenstopp, um wieder direkt an Meisterschafts-Konkurrent Spengler heranzufahren. Doch wenige Runden später zeigte sich, dass Tomczyk nicht genug Tempo hatte, um Spengler angreifen zu können. dpa

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