Spektakulärer Jahresauftakt

Homburg. Basketball-Zweitligist Saar-Pfalz Braves ist trotz einer tollen Aufholjagd im letzten Viertel mit einer Heimpleite ins neue Jahr gestartet. Im Verfolgerduell der 2. Liga ProA gegen den BV Chemnitz 99 kassierten die Braves gestern vor 900 Zuschauern im Sportzentrum in Erbach eine 64:66 (23:38)-Niederlage

Unglücksrabe am Ende: Clifford Crawford (rechts). Foto: Ruppenthal

Homburg. Basketball-Zweitligist Saar-Pfalz Braves ist trotz einer tollen Aufholjagd im letzten Viertel mit einer Heimpleite ins neue Jahr gestartet. Im Verfolgerduell der 2. Liga ProA gegen den BV Chemnitz 99 kassierten die Braves gestern vor 900 Zuschauern im Sportzentrum in Erbach eine 64:66 (23:38)-Niederlage.

Zu Beginn standen die Braves neben sich, wirkten lethargisch und unkonzentriert. Chemnitz zog beinahe problemlos von 2:4 auf 22:7 davon. Als es im zweiten Viertel nicht besser wurde, nahm Braves-Trainer Nenad Josipovic beim Stand von 15:31 eine Auszeit. Und was für eine: Josipovic rastete völlig aus. Er trat gegen die Bande, schrie unter anderem seine Spieler Rob Lowery und Jason Jamerson an, dass denen hören und sehen verging. Zwar schien die Mannschaft diesen Weckruf wahrgenommen zu haben und punktete auch in den beiden folgenden Angriffen. Doch Chemnitz blieb ruhig und führte zur Halbzeit mit 38:23.

Auch in der zweiten Hälfte liefen die Braves dem Rückstand aus dem ersten Viertel hinterher - mit einer gleichbleibenden Konstante: einer miserablen Quote von der Dreipunktelinie. Null Treffer bei 14 Versuchen standen bis Anfang des vierten Viertels, ehe Rob Lowery die schwarze Serie durchbrach. Und dieser Treffer fiel mitten in eine spektakuläre Aufholjagd. Mit einer 13:0-Serie glichen die Braves aus (53:53) und gingen wenig später erstmals seit dem 4:2 zu Beginn wieder in Führung (59:57). Die letzten Minuten waren ein offener Schlagabtausch - mit dem besseren Ende für den BV Chemnitz 99, der an der Freiwurflinie die Nerven behielt. Im Unterschied zu Braves-Spieler Max Weber, der nur fünf Treffer bei 14 Versuchen versenkte. Knackpunkt war dann eine Szene fünf Sekunden vor dem Ende beim Stand von 64:65, als Clifford Crawford einen Einwurf in die Hände des Gegners passte.

"Ich kann der Mannschaft kämpferisch keinen Vorwurf machen", sagte Braves-Manager Stephan Seile nach der Partie: "Am Ende waren wir selbst Schuld nach dieser ersten Halbzeit. Die war einfach katastrophal." hej