Speerwerferin Molitor erwägt nach Rio-Aus rechtliche Schritte

Köln · Im Streit um die Nicht-Nominierung von Katharina Molitor für die Olympischen Spiele in Rio hat der Rechtsanwalt der Speerwurf-Weltmeisterin dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eine Frist gesetzt. Sollte die Entscheidung nicht zurückgenommen und Molitor nicht nominiert werden, will ihr Anwalt Paul Lambertz Rechtsmittel vor dem zuständigen Landgericht Frankfurt einreichen. "Ob wir Klage einreichen, hängt einzig und allein von der Reaktion des DOSB ab", sagte Lambertz.

Michael Vesper , Vorstandsvorsitzender des DOSB, teilte mit: "Die Nominierungskriterien sind wie bei früheren Olympischen Spielen mit Zustimmung der Athleten-Sprecher beschlossen und frühzeitig veröffentlicht worden. Dagegen gab es keinerlei Einwendungen. Genau nach diesen Kriterien haben wir entschieden."

Lambertz argumentiert anders: "Die Kriterien sehen vor, dass sich die Entscheidung an den besten Leistungen und Ergebnissen zu orientieren hat. Frau Obergföll hat zwar in dieser Saison geringfügig weiter geworfen, Frau Molitor aber die besseren Ergebnisse erzielt." Bei den deutschen Meisterschaften in Kassel hatte Molitor Platz zwei erreicht, Christina Obergföll Rang vier. Bei der EM, für die Obergföll nicht nominiert worden war, verpasste Molitor als Vierte knapp eine Medaille. Als Saisonbestleistung stehen für Obergföll 64,96 Meter zu Buche, für Molitor 63,20 Meter.

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