"Speedy" wird zum Saarländer

Limbach. Neben Jörg Roßkopf stand er vor 21 Jahren bei den Weltmeisterschaften im Tischtennis in Dortmund im Doppel-Finale - und holte sogar den Meistertitel. Steffen "Speedy" Fetzner gehört noch heute zu den bekanntesten deutschen Tischtennisspielern - und das, obwohl er seine internationale Karriere schon vor zehn Jahren beendet hat. Aber auch nur die internationale

 Steffen "Speedy" Fetzner, rechts, feierte an der Seite von Jörg Roßkopf, dem künftigen Herren-Bundestrainer, große Erfolge und wurde sogar Tischtennis-Weltmeister. Foto: dpa

Steffen "Speedy" Fetzner, rechts, feierte an der Seite von Jörg Roßkopf, dem künftigen Herren-Bundestrainer, große Erfolge und wurde sogar Tischtennis-Weltmeister. Foto: dpa

Limbach. Neben Jörg Roßkopf stand er vor 21 Jahren bei den Weltmeisterschaften im Tischtennis in Dortmund im Doppel-Finale - und holte sogar den Meistertitel. Steffen "Speedy" Fetzner gehört noch heute zu den bekanntesten deutschen Tischtennisspielern - und das, obwohl er seine internationale Karriere schon vor zehn Jahren beendet hat. Aber auch nur die internationale. Denn der 41-Jährige wagt noch mal den Schritt an die Platte, und zwar beim Regionalligisten TV 06 Limbach.

"Wir sind furchtbar stolz, dass uns dieser Clou gelungen ist", freut sich Michael Brunk, Tischtennis-Abteilungsleiter des TVL. Neben Steffen Fetzner hat der TV Limbach auch den erst 14-jährigen Taiwanesen Lee Chia-Sheng für die eine oder andere Partie der kommenden Saison gewinnen können. "Wir sind eigentlich als Aufsteiger in die Regionalliga gleich wieder wahrscheinlicher Absteiger gewesen. Jetzt haben wir die Hoffnung, mit Steffen Fetzner einen Nichtabstiegsplatz zu erreichen", sagt Brunk.

Fetzner war in den vergangenen drei Jahren in Doha (Katar) als Trainer an einer Sportakademie tätig. Dadurch konnte er selbst nicht viel trainieren, geschweige denn spielen. "Aber ich denke, ich bin aufgrund meiner Erfahrung und meiner Spielstärke dazu in der Lage, ein paar Spiele zu gewinnen", ist "Speedy" überzeugt.

Wie viele Einsätze er haben wird, ist noch nicht sicher. Denn seine hauptsächliche Aufgabe im Saarland spielt sich bei Tischtennis-Hersteller Donic ab, durch den auch der Kontakt ins Saarland zustande gekommen ist. "Frank Schreiner (geschäftsführender Inhaber, Anm. d. Red.) und ich sind seit vielen Jahren zusammen im Tischtennis-Bereich tätig und schon lange befreundet", erklärt Fetzner, "der Kontakt war also schon immer da, obwohl ich in Katar war. Dann wusste ich, dass mein Engagement in Katar zeitlich begrenzt sein würde, und wollte mich mehr in Richtung der Tischtennis-Industrie orientieren. Meine Hauptaufgabe liegt jetzt bei Donic, grob in den Aufgabengebieten der Marketingpromotion und Produktentwicklung. Was noch im Tischtennis möglich ist, wird man dann sehen."

Frank Schreiner hat zumindest langfristig noch viel mit Steffen Fetzner vor: "Wir wollen uns im asiatischen Markt stärken, der hat das größte Potenzial. Fetzner soll irgendwann unser Mann vor Ort werden, damit wir noch präsenter sind als bisher." Bis dahin wird Fetzner noch einige Male für den TV Limbach zurück an die Platte kommen. "Man darf die Regionalliga nicht unterschätzen, aber ich traue mir zu, gut zu spielen", freut sich "Speedy".

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