Spaßige Wirbelwinde

Saarbrücken · Die Saarland Hurricanes haben einen perfekten Saisonstart in die Football-Bundesliga erwischt. Mit 38:22 (18:7) setzten sie sich vor 900 Zuschauern im Ludwigspark gegen die Schwäbisch Hall Unicorns durch.

 Auch der Schwäbisch Haller Gerhard Jäger (links) konnte Hurricanes-Neuzugang Giovannie Dixon (vorne) auf seinem Weg in die Endzone nicht aufhalten. Foto: Wieck

Auch der Schwäbisch Haller Gerhard Jäger (links) konnte Hurricanes-Neuzugang Giovannie Dixon (vorne) auf seinem Weg in die Endzone nicht aufhalten. Foto: Wieck

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"Das macht so Spaß", sagte Torsten Reif, Geschäftsführer der Saarland Hurricanes, und konnte seine Begeisterung nicht verbergen. Als Neuzugang Kendral Ellison im dritten Spielabschnitt einen Pass abfing und sich auf den Weg in die Endzone der Schwäbisch Hall Unicorns machte, waren die etwa 900 Zuschauer im Saarbrücker Ludwigsparkstadion komplett aus dem Häuschen. Denn den Saarländern war mit dieser 38:7-Führung bei ihrem Saison-Auftakt am Samstag in der Football-Bundesliga der Sieg (38:22) kaum mehr zu nehmen.

"Genau so wollten wir in die Saison starten", sagte Brandon Sweeney, Linebacker und Defense-Koordinator: "Wir wollten es locker angehen." Locker, aber mit ganz großem Selbstvertrauen traten die Hurricanes auch auf. Der Touchdown von Kendral Ellison war im Grunde nur das Pünktchen auf dem "i", das dritte "big play" im Spielabschnitt nach der Pause (18:7). Nach zwei Touchdownläufen in der ersten Hälfte ließ Neuzugang und Runningback Giovannie Dixon im dritten Viertel zwei unwiderstehliche Läufe aus der eigenen Hälfte in die Endzone der Gäste folgen. "Ein gutes Gefühl", sagte Dixon, dem der Spaß nach seinen beiden Läufen über 70 und 80 Meter anzusehen war, "aber ohne meine Mannschaft bin ich nichts."

Tatsächlich agierte die gesamte Mannschaft der Hurricanes sehr konzentriert und fokussiert gegen den amtierenden Meister der Südstaffel. Während die Gastgeber in der Defensive wenig bis nichts zuließen, überzeugte auch ihr variables Offensivspiel um Quarterback Alexander Haupert, ob mit ihrem Pass- oder Laufspiel. "Ich war anfangs ganz schön nervös, das kannte ich so gar nicht mehr", gab Haupert nach seinem Bundesliga-Debüt bei den Herren zu, "bis die Gegner mich zum ersten Mal gesackt haben." Nachdem er im ersten Viertel zu Fall gebracht wurde, war Haupert endgültig in der Liga angekommen.

"Das war ein großartiges Spiel, von allen", sagte Sweeney, der angeschlagen aus dem Spiel musste. Nichts Ernstes, nur ein Zwicken im hinteren Oberschenkel, "aber ich wollte einfach kein Risiko eingehen", meinte Sweeney. Das mussten er und die Mannschaft im letzten Viertel auch nicht mehr. Durch die Touchdowns von Dixon (vier), Sydney Treib und Ellison, war die Führung (38:7) zu diesem Zeitpunkt schon sehr hoch. Da wirkten sich auch die zwei weiteren Touchdowns der Gäste und die drei Extrapunkte lediglich ergebniskorrigierend aus.

"Das war richtig gut", sagte Cheftrainer Tom Smythe sichtlich zufrieden: "Und nicht leicht, gegen eine Mannschaft, die es gewohnt ist, zu gewinnen." Vor allem aber war es nur ein erster Schritt. "Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Aber wir dürfen jetzt nicht übermütig werden", warnte Paul Motzki mit Blick auf die kommende Aufgabe am nächsten Sonntag in Stuttgart. "Das wird noch ein ganzes Stück Arbeit", sagte Motzki. Arbeit im Training, das mit diesem Auftaktsieg im Rücken sicher mehr Spaß machen dürfte.

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