Handball Der „große nordische Krieg“ dieser Handball-WM beginnt

Kopenhagen · Alle Augen richten sich auf Dänemark gegen Norwegen.

Es ist kein gewöhnliches Spiel bei der Handball-WM, das skandinavische Duell zwischen Co-Gastgeber Dänemark und Norwegen am heutigen Donnerstagabend (20.15 Uhr) in Herning. Zugleich ist es eine Zusammenkunft von Stars wie Mikkel Hansen und Torwart Niklas Landin auf dänischer Seite und Sander Sagosen beim Vize-Weltmeister Norwegen – Spieler, die der Weltmeisterschaft ihren Stempel aufdrücken.

Nach je vier überlegenen Siegen aus vier Spielen sind beide Teams bereits für die Hauptrunde qualifiziert. Jetzt kommt es zum Abschluss der Vorrunde zum Knaller. „Das ist das, worauf wir alle gewartet haben“, sagt Dänemarks René Toft Hansen. Wer das Duell in Herning gewinnt, nimmt vier Punkte in die Hauptrunde mit, der Verlierer zwei.

Es gehe aber um mehr als Punkte, findet der dänische Handball-Historiker Thomas Ladegaard. Da auf dem Weg in die Halbfinals auch Spiele gegen Schweden anstünden, könne man getrost von einem „großen nordischen Krieg“ sprechen.

Dass da zwei überragende Mannschaften aufeinandertreffen, beweisen die Statistiken dieser WM: Bis Mittwoch hatte kein Team so viele Tore wie Norwegen (149) und Dänemark (137) erzielt. Allerdings hatten sie es in ihrer Gruppe mit zweitklassigen Teams wie Tunesien, Chile, Saudi-Arabien und Österreich zu tun und kamen zu leichten Siegen. Dass das Wikingerduell ein Torfest wird, dagegen dürften vor allem die Torhüter etwas haben. Besonders Dänemarks Landin vom THW Kiel: Er wehrte satte 51 Prozent aller Würfe ab – eine Weltklasse-Quote.

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