Spanien zeigt Tiki-Taka in Vollendung – Italien feiert Balotelli

Recife/Rio de Janeiro · Weltmeister Spanien hat beim Confed Cup gleich im ersten Spiel gegen Uruguay (2:1) eindrucksvoll seine Visitenkarte abgegeben. Deutschland-Schreck Mario Balotelli traf für Italien beim 2:1 gegen Mexiko – und zog wieder blank.

Die europäischen Fußball-Großmächte Spanien und Italien beeindruckten gleich bei ihren ersten Auftritten beim Confed Cup. Als die Spanier mit brillantem Kurzpassspiel beim 2:1 (2:0) gegen den Südamerikameister Uruguay richtig loslegten, rief das Publikum in der Arena Pernambuco von Recife "olé". In Rio de Janeiro erinnerte Italiens Mario Balotelli beim 2:1 (1:1) gegen Mexiko an das EM-Halbfinale 2012 in Warschau: Wie nach seinem zweiten Tor gegen Deutschland riss er sich nach seinem Siegtreffer das Trikot vom Leib und ließ die Muskeln spielen.

Doch für Balotelli hatte das 2:1 (78.) ein unangenehmes Nachspiel: Er sah regelkonform die Gelbe Karte - sehr zum Ärger von Trainer Cesare Prandelli. "Mario muss damit aufhören, sein Trikot auszuziehen und seine Muskeln zu zeigen, wenn er ein Tor schießt. Dumme Gelbe Karten kann man sich in einem Turnier wie diesem nicht erlauben", schimpfte der Trainer. Balotelli entschuldigte sich. Er habe "nicht gewusst", beteuerte er, dass es eine Regel gibt, die eine Sperre für ein Spiel bei der zweiten Verwarnung vorsieht. Die Fäden zog Andrea Pirlo, der in seinem 100. Länderspiel das 1:0 mit einem Freistoßtor erzielte (27.). Den zwischenzeitlichen Ausgleich von Javier Hernández (34., Foulelfmeter) konnte Italien verschmerzen - dank Balotelli.

In Recife untermauerten die Spanier ihre Ausnahmestellung. Andrés Iniesta wollte nur deshalb nicht von einer perfekten ersten Halbzeit sprechen, weil "wir nicht das dritte Tor gemacht haben". Stark war das spanische Passspiel - am Ende spielten sie unglaubliche 626 Pässe (Uruguay 184). Die Tore besorgten der international nicht so bekannte Roberto Soldado und Pedro von Barcelona. Einen Schuss Pedros lenkte Uru-Kapitän Diego Lugano nach 19 Minuten unhaltbar ins eigene Tor ab. Das 2:0 durch Soldado (32.) entsprang einer Traum-Kombination über die Schaltzentralen Iniesta und Cesc Fabregas. Der Münchner Javi Martínez spielte erst ab Minute 76. Den späten Anschlusstreffer von Luis Suárez (88.) konnte er nicht verhindern.

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