Spandauw will partout kein Saisonziel ausgeben

Saarlouis. "Es wäre jammerschade gewesen, wenn sie die Lizenz nicht bekommen hätten", findet Hansi Brei, Trainer des TSV Wasserburg, des Dauerkonkurrenten der Saarlouis Royals. Nach dem vorübergehenden Lizenzentzug (die SZ berichtete) haben die Royals die Spielgenehmigung für die neue Runde nun schon länger in der Tasche

Saarlouis. "Es wäre jammerschade gewesen, wenn sie die Lizenz nicht bekommen hätten", findet Hansi Brei, Trainer des TSV Wasserburg, des Dauerkonkurrenten der Saarlouis Royals. Nach dem vorübergehenden Lizenzentzug (die SZ berichtete) haben die Royals die Spielgenehmigung für die neue Runde nun schon länger in der Tasche. Die Mannschaft steht, die Vorbereitung ist abgeschlossen - und die Spielerinnen starten wieder in der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL).

Am Sonntag trifft Saarlouis beim traditionellen Eröffnungs-Wochenende, diesmal in Freiburg, auf die Chemcats Chemnitz (16 Uhr). "Über diese Mannschaft habe ich noch nicht viele Infos", gesteht der Saarlouiser Trainer René Spandauw entspannt, "ich gehe lieber davon aus, was wir können". Und das gilt auch für andere Konkurrenten, auch für den ärgsten, den Vizemeister aus Wasserburg. "Ich kümmere mich insgesamt nicht viel um die Gegner", meint Spandauw.

Sein Gegenspieler Brei sieht das ähnlich, wobei er sich diesmal ein bisschen mehr mit der Konkurrenz beschäftigt hat: "Von den Ergebnissen aus den Testspielen her habe ich die Royals schon verfolgt. Ich weiß auch, wen sie für diese Saison geholt haben, aber nicht, wie stark sie sein werden." Wasserburg will sich nicht noch mal von der Ligaspitze verdrängen lassen. "Diesmal wollen wir die Meisterschaft", kündigt Brei an. Dafür konnte er seine Mannschaft schon früh vorbereiten. René Spandauw musste hingegen noch auf die Lizenz warten.

"Natürlich hat das ganze eine Rolle gespielt. Wir konnten erst sehr spät anfangen zu verhandeln. Wir waren in einem Vakuum. Vielleicht war das für diese Saison ein bisschen zu spät", befürchtet der Saarlouiser Trainer. Eine konkrete Zielsetzung gibt es von seiner Seite darum noch nicht. Erst nach dem Auftaktwochenende will sich Spandauw mit seinen zwölf Spielerinnen zusammensetzen und das Thema Saisonziel besprechen. "Natürlich wäre es schön, den Titel zu verteidigen und auch den Pokal zu holen", hofft der Trainer.

Noch sei seine Mannschaft nicht auf dem Niveau, das er sich vorstellt. "Wir müssen mehr an den Grundlagen arbeiten", erklärt Spandauw, der grundsätzlich gerne tiefstapelt, "auch die Verteidigung ist nicht so, wie ich sie mir vorstelle. Aber es gibt kein Grund zur Beunruhigung. In ein paar Wochen sind wir soweit."

Andere Dinge bereiten ihm mehr Sorgen - wie die Größe seiner Spielerinnen: "Wir sind kleiner als in der letzten Saison. Ich hätte gerne noch eine große Spielerin geholt, aber dazu fehlen die finanziellen Mittel. Wir sind sehr jung, im Schnitt 22 Jahre. Da werden Schwankungen in unserem Spiel auftauchen."

Außerdem gibt es seit dieser Saison die Regelung, dass immer zwei deutsche Spielerinnen auf dem Feld stehen müssen. "Aber neue deutsche Spielerinnen waren entweder zu teuer oder haben andere Gründe angeführt, warum sie nicht nach Saarlouis wollen", meint Spandauw. Ohnehin ist er der Meinung, dass es gar nicht so viele Deutsche gibt, die seine Art des Spiels verstehen und umsetzen können. "Wir spielen viel variabler und unvorhersehbarer als andere. Dafür sind viele Deutsche nicht geeignet. Wenn ich da auf Anja Stupar und Shanara Hollinquest schaue - da sind Deutsche bestimmt drei Mal so teuer und noch nicht so gut wie die beiden", sagt Spandauw.

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