Solofahrt ins Gelbe Trikot

Le Lioran · Der belgische Radprofi Greg Van Avermaet hat gestern die fünfte Etappe der 103. Tour de France gewonnen. Der 31-Jährige triumphierte auf dem bergigen Teilstück über 216 Kilometer von Limoges in den Wintersportort Le Lioran nach einer Solofahrt und eroberte zudem das Gelbe Trikot des Gesamtführenden, das bis gestern noch der Slowake Peter Sagan trug. Der Belgier Thomas De Gendt kam als Zweiter ins Ziel. Deutsche Radprofis spielten einen Tag nach dem Sprinterfolg von Marcel Kittel keine Rolle.

Für Van Avermaet war es der zweite Tour-Etappensieg seiner Karriere. 2015 hatte er das 13. Teilstück nach Rodez für sich entschieden. Der Klassiker-Spezialist war gestern zunächst Teil einer neunköpfigen Ausreißergruppe. Van Avermaet, der Ukrainer Andrej Griwko und der Tageszweite Thomas De Gendt sprengten die Gruppe und fuhren zwischenzeitlich einen Vorsprung von mehr als 15 Minuten zum Peleton heraus. In der Schlussphase der Etappe, etwa 14 Kilometer vor dem Ziel, schüttelte Van Avermaet am Col du Perthus auch noch seinen letzten Begleiter, Thomas De Gendt, ab. Am Ende erreichte er das Ziel mit einem deutlichen Vorsprung von über zweieinhalb Minuten.

Für die Favoriten auf den Gesamtsieg um Titelverteidiger Chris Froome (Großbritannien) und Herausforderer Nairo Quintana (Kolumbien) war diese Etappe mit kleineren Bergwertungen der erste Klettertest, bevor es am morgigen Freitag in den Pyrenäen richtig ernst wird. Nur der Spanier Alberto Contador hatte gestern erneut Probleme - und verlor wieder wertvolle Sekunden.

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