Solja hat den Kopf nicht frei

Saarlouis. Petrissa Solja ist den Tränen nahe. "Ich will einfach wieder richtig Tischtennis spielen", klagt das 15-jährige Ausnahme-Talent des Bundesligisten TTSV Fraulautern. Mit ihrem Verein hat sie gerade in der Saarlouiser Steinrauschhalle 2:3 gegen den TV Busenbach verloren. Doch das ist nicht der Hauptgrund für ihre gedrückte Stimmung

Saarlouis. Petrissa Solja ist den Tränen nahe. "Ich will einfach wieder richtig Tischtennis spielen", klagt das 15-jährige Ausnahme-Talent des Bundesligisten TTSV Fraulautern. Mit ihrem Verein hat sie gerade in der Saarlouiser Steinrauschhalle 2:3 gegen den TV Busenbach verloren. Doch das ist nicht der Hauptgrund für ihre gedrückte Stimmung. Der Deutsche Tischtennisbund setzt die Schülerin unter Druck. "Es heißt, wenn ich nicht in das deutsche Tischtennis-Internat nach Düsseldorf gehe, ist meine Karriere beendet. Dann darf ich keine internationalen Wettkämpfe mehr spielen", erklärt sie. Ein halbes Jahr hat Solja versucht, dem Wunsch des Verbandes zu folgen. Doch die Leistung sank. "Ich fühlte mich dort nicht wohl", erinnert sie sich.

Diese Gedanken verfolgten sie auch beim Bundesligaspiel gegen Busenbach. "Ich habe den Kopf nicht mehr frei", klagt Solja. Beim Einzel gegen Kristin Silbereisen unterliefen ihr Flüchtigkeitsfehler. Trotzdem unterlag sie nur knapp 2:11, 11:8, 11:7, 4:11, 6:11.

Ihre Vereinkameradin Li Fen konnte befreiter aufspielen. Im ersten Einzel besiegte sie Jessica Göbel in drei Sätzen. Gegen Silbereisen machte sie ihre Niederlage aus der Hinrunde wett und gewann mit 11:9, 8:11, 12:14, 11:1, 11:6. Weil Maria Fazekas allerdings gegen Xiao Na Shan verlor, musste die Begegnung im Doppel entschieden werden. Und hier verloren Solja und Fazekas gegen Shan und Göbel. "Heute haben bei Petrissa und auch bei Maria die Nerven nicht mitgespielt", sagt der Vereinsvorsitzende des TTSV, Heinz Falk, auch mit Blick auf den Zwist zwischen Solja und dem Verband. Immerhin: Einen Erfolg konnte der TTSV am Wochenende verzeichnen. Li Fen und Maria Fazekas haben ihre Verträge um ein weiteres Jahr verlängert. müs

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