Deutschland-Tour Mohoric ist in Merzig der Schnellste

Merzig · Der Slowene gewinnt die „Saarland-Etappe“. Schachmann von Sturz behindert.

Die Etappe durch das Saarland hatte sich der bis dato Führende Maximilian Schachmann anders vorgestellt. Der Berliner Radprofi musste sich auf dem dritten Teilstück der Deutschland-Tour von Trier nach Merzig über 177 Kilometer mit Rang sieben begnügen und fiel im Klassement vor dem Schlusstag hinter Tagessieger Matej Mohoric zurück. Der Slowene siegte im Sprint einer größeren Gruppe knapp vor dem Kölner Nils Politt.

Schachmann hatte am Samstag zunächst die günstigste Ausgangslage, seine Konkurrenten Mohoric und Politt waren gefordert. „Es wird ein harter, harter Kampf“, hatte Schachmann vor dem Start in Trier vorausgesagt. Und er behielt recht: Im Finale in Merzig wurde Schachmann dann von einem Sturz unmittelbar vor ihm behindert, in den auch der talentierte Lennard Kämna verwickelt war, der unsanft in ein Absperrgitter prallte. „Ich musste rausnehmen, sogar bremsen“, sagte Schachmann: „Ich hatte Schwierigkeiten, im Finale meine Position zu halten.“

Die entscheidende Rennphase etwa acht Kilometer vor dem Ziel über den Eller Weg hatte Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas mit einer Tempoverschärfung eingeläutet. Schachmann konzentrierte sich darauf, seine unmittelbaren Rivalen zu kontrollieren. „Der letzte Berg war nicht sehr selektiv“, sagte er.

Lange Zeit hatte zuvor eine siebenköpfige Ausreißergruppe mit Rick Zabel aus Unna, dem Sohn des früheren Weltklasse-Sprinters Erik Zabel, die Etappe angeführt. Auf der Schleife rund um den Zielort Merzig verschärften dann allerdings die favorisierten Teams im Peloton das Tempo. Zwei recht giftige Hügel in Nohn und Mettlach mit über sieben Prozent Steigung im Schnitt waren dort zu überwinden – für Sprinter wie den deutschen Meister Pascal Ackermann oder André Greipel zu hohe Hürden.

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