Skandalwelle schwappt nach Spanien
Madrid. Der Wettskandal greift um sich. Spiele in der zweiten, dritten und vierten spanischen Liga stehen unter dem Verdacht, manipuliert worden zu sein. Laut Medien sollen bis zu 20 Spieler verwickelt sein - auch Profis aus der ersten Liga
Madrid. Der Wettskandal greift um sich. Spiele in der zweiten, dritten und vierten spanischen Liga stehen unter dem Verdacht, manipuliert worden zu sein. Laut Medien sollen bis zu 20 Spieler verwickelt sein - auch Profis aus der ersten Liga. Während Medien meldeten, dass auch der FC Kopenhagen vom Wettskandal betroffen sein soll, steht im Mittelpunkt spanischer Ermittlungen die Zweitliga-Partie Las Palmas gegen Rayo Vallecano im Vorjahr. Las Palmas sicherte sich durch das 0:0 den Klassenverbleib. Für Rayo ging es um nichts mehr, David Cobeño sicherte sich so aber die Auszeichnung für den Torhüter mit den wenigsten Gegentoren der Liga. Dass sich die Spieler von Las Palmas passiv verhalten und nur zwei Torschüsse abgegeben hatten, war Rayo-Trainer Pepe Mel aufgefallen. Er fragte seine Akteure, ob sie mit dem Gegner einen Stillhaltepakt getroffen hätten. Das verneinten sie. In Deutschland haben Deutscher Fußball-Bund (DFB) und Deutsche Fußball Liga zwei Wochen nach Bekanntwerden des Skandals noch keine detaillierten Ergebnisse von der ermittelnden Staatsanwaltschaft Bochum erhalten. "Das führt dazu, dass viele Spieler und Vereine mit Vorwürfen bedacht werden, ohne dass wir konkret sagen können, dem ist so oder dem ist nicht so", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch. Unterdessen stellte Sechstligist FC Gütersloh einen Spieler frei, der Geschäftsführer in einem Wettbüro sein soll. "Es besteht der Verdacht, dass er in Kontakt mit dem Spieler gewesen ist, der in Verl die Manipulation gestanden hat", sagte Präsident Udo Böning. Der suspendierte Verler Patrick Neumann hatte zugegeben, 500 Euro für manipulierte Spiele angenommen zu haben. Wacker Burghausen wehrte sich gegen eine angebliche Verstrickung in den Skandal. Der Club war in Zusammenhang mit Manipulationen während der Abstiegssaison 2006/2007 gebracht worden. Geschäftsführer Florian Hahn sagte, die Staatsanwaltschaft habe bestätigt, dass die Vorwürfe "nicht Gegenstand des aktuellen Verfahrens" seien. dpa