Fußball-Bezirksliga Homburg Die SG Hassel führt derzeit eine sehr starke Liga an

Saarpfalz-Kreis · Zwischenbilanz in der Fußball-Bezirksliga Homburg nach sieben Spieltagen: viele Derbys und hohes Niveau.

Kleinottweilers neuer Trainer Patrik Severin.

Kleinottweilers neuer Trainer Patrik Severin.

Foto: Stefan Holzhauser

Aufgrund der Corona-Beschlüsse der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten von vergangenen Mittwoch ruht der Spiel- und Trainingsbetrieb laut einer Pressemitteilung des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) im Saarland „bis auf Weiteres“. Der Verbandsvorstand soll auf einer Sitzung am 18. November „die Situation neu beurteilen und dann unter Berücksichtigung der zu diesem Zeitpunkt geltenden Regelungen entscheiden, wie der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann“. Welche Variante dann auf die saarländischen Amateurfußballer zukommt, ist derzeit noch völlig ungewiss. Eine Möglichkeit wäre ab Dezember die Wiederaufnahme des Spielbetriebes. Weitaus wahrscheinlicher ist jedoch die Vorgabe an die Vereine, erst nach der Winterpause wieder richtig einsteigen zu dürfen. Dann hätten die SFV-Verantwortlichen genügend Vorlaufzeit gewonnen, das erste Fußball-Halbjahr 2021 genau planen und auch die Vorgaben der Politik genau umsetzen zu können.

Vor allem der November-Monat könnte sich für viele Vereine zu einer Zerreißprobe entwickeln. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr liegt der Spielbetrieb auf Eis. Und da auch derzeit nicht trainiert werden darf, fehlen den Clubs wichtige Einnahmen. Die nähere Zukunft des Saar-Fußballs ist an die aktuellen Corona-Infektionszahlen gekoppelt: Sollten sich diese Zahlen kurz- bis mittelfristig nicht freundlicher gestalten, wird auch mit Sicherheit der Trainings- und Spielbetrieb weiterhin ruhen.

Auch die Fußballer der Bezirksliga Homburg scharren mit den Hufen und hoffen auf eine baldige Rückkehr auf den Platz. Die Zusammensetzung dieser Klasse lässt für die 16 Mannschaften kaum Wünsche offen: Es gibt Lokalderbys und interessante Spiele in Hülle und Fülle. Nach sieben Spieltagen wurde das Klassement mit 18 Punkten von der SG Hassel angeführt, die auch die meisten Tore aller Teams schoss (32) und die wenigsten kassierte (6). „Natürlich sollte man als Trainer zufrieden sein, wenn man von sieben Spielen sechs gewinnt. Man muss den Jungs ein Lob aussprechen, nach vier Monaten Fußball-Lockdown haben sich die erste und zweite Mannschaft ab Anfang Juli sehr eng zusammengerauft“, freut sich Hassels Trainer Jens Albrecht. Eine richtige Aussagekraft habe die Tabelle nach so kurzer Zeit aber noch nicht. Er erwartet an der Tabellenspitze ein enges Hauen und Stechen.

Hinter dem Tabellenzweiten FSG Parr-Altheim (16 Zähler) folgt mit15 Punkten der Landesliga-Absteiger ASV Kleinottweiler. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt hatte es vor der Unterbrechung fünf Siege gegeben. „Wir mussten ja zunächst viele neue Spieler integrieren. Es wurde dann immer besser. Es hat nach dem schwachen Beginn einige Umstellungen im Team gegeben und die Zweite, die Tabellenführer in der Kreisliga B Homburg ist, trainiert auch richtig gut“, betont der neue Trainer Patrik Severin. Am Saisonende wolle man mit der Ersten unter den ersten Sechs der Tabelle stehen.

Auf Rang vier steht mit 14 Zählern der SV Altstadt, direkt vor dem SV Niederbexbach mit einem Punkt weniger. Nach einem erfolgreichen Saisonstart hatte der SVN zuletzt jeweils zu Hause gegen den SV Bliesmengen-Bolchen II (2:5) und die ASV Kleinottweiler (1:3) verloren. „Wir sind bisher überaus zufrieden. Es waren sieben sehr, sehr gute Spiele von unserer Mannschaft. Es gab auch bereits drei Partien gegen Topfavoriten. Gegen Bliesmengen-Bolchen waren wir mit Sicherheit ebenbürtig, auch wenn uns ohne Dominik Backes vorne etwas die Durchschlagskraft fehlte“, meint Niederbexbachs Trainer Dirk Lang. Und auch gegen Kleinottweiler sei man „absolut auf Augenhöhe“ gewesen. Die Bezirksliga Homburg habe sich noch nie so stark wie in der laufenden Runde präsentiert. Es gäbe teilweise „fußballerisch sehr starke Mannschaften“ und kein Kanonenfutter mehr.

Hassels Spielertrainer Jens Albrecht führt zusammen mit seiner Elf die Tabelle an.

Hassels Spielertrainer Jens Albrecht führt zusammen mit seiner Elf die Tabelle an.

Foto: Stefan Holzhauser

Ab Rang sechs folgen in der Bezirksliga Homburg nachstehende Teams: SV Bliesmengen-Bolchen II (zwölf Zähler), FV Biesingen (11), FC Palatia Limbach II (10), SV Kirkel (10), SG Ommersheim-Erfweiler-Ehlingen (9), SV Rohrbach II (9), TuS Rentrisch (6), SF Reinheim (4), SV Beeden (4), FC Viktoria St. Ingbert II (3) sowie SC Blieskastel-Lautzkirchen II (3).

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