Situation stimmt Löw „wahnsinnig nachdenklich“

Stuttgart · Die Liste der Sorgenkinder ist lang. Mesut Özil ist außer Form.

Sami Khedira, Ilkay Gündogan, Thomas Müller und Sven Bender sind verletzt, Mats Hummels, Julian Draxler, André Schürrle, Lukas Podolski, Benedikt Höwedes und Bastian Schweinsteiger ohne viel Spielpraxis. Bundestrainer Joachim Löw steht vor dem ersten Länderspiel des Weltmeisterschafts-Jahres vor Problemen, die die Partie der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch in Stuttgart gegen Chile (20.45 Uhr/ARD) überlagern. Schon am Wochenende hatte er nach der Auslosung der Europameisterschafts-Qualifikationsgruppen Alarm geschlagen. "Bei der WM brauchen wir Spieler, die im Rhythmus sind. Ich hoffe, dass einige Spieler in den nächsten zwei, drei Wochen einen Schritt nach vorne machen", sagte der 54-Jährige, der heute sein Aufgebot für das Chile-Spiel nominieren wird.

Ob Schweinsteiger wieder dem deutschen Aufgebot angehört, ist offen, eine Berufung möglich. Der Münchner hatte erst am vergangenen Sonntag beim 4:0 in Hannover nach monatelanger Verletzungspause seine Startelf-Rückkehr gefeiert. Auch Draxler, Höwedes und Hummels waren lange verletzt gewesen und kehren erst langsam wieder zurück. Kaum Berücksichtigung bei ihren Clubs in England fanden zuletzt Podolski und Schürrle.

Die Situation stimme ihn "wahnsinnig nachdenklich", sagte Löw: "Gerade in der deutschen Historie waren bei den WM-Siegen die Leistungsträger in einer sehr, sehr guten Form." Davon sind viele Nationalspieler rund elf Wochen vor der Nominierung des Aufgebots für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) aber noch weit entfernt. Deshalb deutete Löw an, von seiner Linie eventuell abzuweichen und sogar einen nicht 100 Prozent fitten Spieler zur WM mitzunehmen. Vor allem auf Khedira und Gündogan könnte dies zutreffen.

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