Sippel will Sams Serie stoppen

Kaiserslautern · Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern muss heute, 19 Uhr, im Viertelfinale des DFB-Pokals beim Bundesliga-Zweiten Bayer Leverkusen ran. Trainer Kosta Runjaic verspricht: „Wir wollen Bayer Kopfschmerzen bereiten.“

Vier Tage nach der Pflicht in der Liga im Topspiel gegen Greuther Fürth (2:1) folgt für den 1. FC Kaiserslautern heute im Viertelfinale des DFB-Pokals die Kür. Um 19 Uhr spielt der FCK, der letzte Fußball-Zweitligist im Wettbewerb, beim Tabellenzweiten der Bundesliga, Bayer Leverkusen. "Wir sind nicht der Favorit, müssen uns also keinen allzu großen Druck machen", sagt FCK-Torwart Tobias Sippel. Trainer Kosta Runjaic erklärt: "Wenn die Partie gegen Fürth ein ,Big point'-Spiel war, dann ist Leverkusen ein ,Big fun'-Spiel. Ich hoffe, dass meine Spieler die Aufgabe mit viel Freude, Elan und Lockerheit angehen." Chancenlos sieht er seine Elf nicht: "Priorität hat bei uns zwar die Liga, wir fahren aber nicht nach Leverkusen, um nur Erfahrung zu sammeln. Wir wollen Bayer Kopfschmerzen bereiten und eine Runde weiter kommen."

Die Startelf des FCK wird im Vergleich zum Spiel gegen Fürth anders aussehen. "Wir haben einen breiten Kader, werden sicherlich rotieren", erklärt Runjaic, der keine Details verraten will. Auch im Hinblick auf die Frage, ob Kaiserslautern mit einem oder mit zwei Stürmern auflaufen wird, lässt er sich nicht in die Karten schauen. Wahrscheinlich ist, dass die Winterneuzugänge Srdjan Lakic und Chinedu Ede erstmals von Beginn an spielen werden.

Ein Wiedersehen gibt es heute in der Bay-Arena mit dem Leverkusener Mittelfeldspieler Sidney Sam, der von 2008 bis 2010 im Dress der Roten Teufel spielte. "Sidney hat bis jetzt jedes Mal, wenn er gegen uns gespielt hat, getroffen - mein Ziel ist es, das diesmal zu verhindern", sagt FCK-Torwart Sippel, der aber weiß, dass der Nationalspieler "eine enorme Qualität auf den Platz bringt". Qualität, die Runjaic in der gesamten Leverkusener Mannschaft ausgemacht hat: "Sie verfügt über ein überragendes Konter- und Umschaltspiel, nutzt ihre Räume und ist sehr effektiv. Wir brauchen Leidenschaft, Arbeitsbereitschaft und auch ein bisschen Glück, wenn wir solch eine Topmannschaft besiegen wollen."

Ein wenig Druck scheint man beim 1. FC Kaiserslautern - trotz gegenteiliger Beteuerungen und zur Schau gestellter Lockerheit - dann doch zu verspüren. "Wenn man nur noch zwei Spiele vom Finale entfernt ist, will man diese Chance natürlich unbedingt nutzen", erklärt Sippel. Und Runjaic zeigt sich vor dem "Big fun"-Spiel" kämpferisch: "Auf dem Papier sind wir Außenseiter, aber die Partie wird immer noch auf dem Platz entschieden." Das sehen auch die etwa 3500 FCK-Fans so, die den DFB-Pokalsieger von 1996 nach Leverkusen begleiten werden.

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