Sieger geht, Hector und Lizenz da

Saarbrücken. Einer geht, einer kommt, zwei bleiben - das Personalkarussell beim Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken drehte sich am Freitag mit großer Geschwindigkeit. Überraschend hat Kapitän Stephan Sieger das Angebot des Vereins ausgeschlagen. "Es war eine Entscheidung für meine Familie", sagte Sieger, der mit seiner Frau in der Nähe von Sinsheim ein Haus gebaut hat

 Stephan Sieger hat das Angebot des 1. FC Saarbrücken abgelehnt. Er will sich mehr um die Familie kümmern. Foto: Schlichter

Stephan Sieger hat das Angebot des 1. FC Saarbrücken abgelehnt. Er will sich mehr um die Familie kümmern. Foto: Schlichter

Saarbrücken. Einer geht, einer kommt, zwei bleiben - das Personalkarussell beim Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken drehte sich am Freitag mit großer Geschwindigkeit. Überraschend hat Kapitän Stephan Sieger das Angebot des Vereins ausgeschlagen. "Es war eine Entscheidung für meine Familie", sagte Sieger, der mit seiner Frau in der Nähe von Sinsheim ein Haus gebaut hat. Dass dort in der Gegend auch seine sportliche Zukunft - möglicherweise auch als Spielertrainer - liegen könnte, wollte der 32-Jährige nicht ausschließen: "Dazu gibt es im Moment nichts zu sagen. Aber ich bin jetzt in einem Alter, in dem man sich auch über die Zukunft Gedanken machen muss."Sieger geht - Jonas Hector kommt. Was die Saarbrücker Zeitung vor drei Wochen ankündigte, wurde am Freitag vollzogen. Der 21-jährige Saarländer hat einen Zweijahres-Vertrag bei den Blau-Schwarzen unterschrieben. Hector war vor zwei Jahren vom SV Auersmacher zum 1. FC Köln II gewechselt. Dort hat er sowohl im Mittelfeld als auch auf der linken Abwehrseite gespielt.

Von Vereinsseite wurde am Freitag die Vertragsverlängerung von Tim Kruse und Lukas Kohler vermeldet. Beide sollen sich für ein weiteres Jahr an den FCS gebunden haben.

Seit 12. April hat FCS-Schatzmeister Dieter Weller den Lizenzbrief des Deutschen Fußballbundes vorliegen. "Wir haben die Lizenz für die kommende Saison", sagt Weller, verweist aber auch darauf, dass der DFB "wie jedes Jahr" ein Pflichtenheft mitgeschickt hat. Darin sind Bedingungen und Auflagen vermerkt. Demnach müsse der FCS bis Anfang Juni - wie in den vergangenen Jahren auch - noch einige unterschriebene Sponsorenverträge nachliefern. "Das ist ein völlig normaler Vorgang", sagt Weller. Denn: Bis Anfang März wusste der FCS noch nicht, in welcher Liga der Verein kommende Saison spielen würde. "Daher konnten wir unseren Sponsoren noch kein verlässliches Leistungspaket schnüren. Das können wir erst jetzt", sagt der Steuerberater. Über die Etatsumme will er daher auch noch nichts Verlässliches mitteilen. Was er sagen kann, ist, "dass die Personalkosten nicht geringer als im vergangenen Lizenzantrag ausfallen werden". An der neuen Mannschaft muss also aller Voraussicht nach nicht gespart werden.

Das vorhandene Team muss am Samstag um 14 Uhr im Ludwigsparkstadion gegen den 1. FC Heidenheim ran - ein Gegner, der sich in der Winterpause namhaft verstärkt hat. "Aber Namen schießen nicht immer Tore", sagt FCS-Sportdirektor Dieter Ferner. Dagegen fehlt beim FCS das komplette defensive Mittelfeld mit Sieger und Christian Eggert (beide gesperrt). "Es macht wenig Sinn, einen ungelernten auf die Position zu stellen, wenn man einen gelernten Mittelfeldspieler hat", rechnet Tim Kruse mit einer Rückkehr auf seine Stammposition: "Wir können ohne Druck und mit viel Spaß in dieses Spiel gehen. Es soll uns keiner nachsagen, wir würden uns hängen lassen."Foto: Bopp/Imago

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