Siebter Streich für Dirmingens Fußballerinnen

Püttlingen · Die Fußball-Frauen des SV Dirmingen haben zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte den Saarlandpokal gewonnen. Im Finale bezwang der favorisierte Regionalligist den Verbandsligisten SV Bliesmengen-Bolchen mit 2:0.

Es ist 15.53 Uhr, als sich die Fußballerinnen des SV Dirmingen gestern auf dem Rasenplatz in Püttlingen jubelnd in die Arme fallen. Mit einem verdienten 2:0-Erfolg über Verbandsligist und Außenseiter SV Bliesmengen-Bolchen gewann der Regionalligist vor 600 Zuschauern zum ersten Mal seit 2010 wieder den Fußball-Saarlandpokal der Frauen. Um 16.05 Uhr nahmen die beiden Dirmingerinnen Vicky Hinsberger und Kapitänin Melanie Klein gemeinsam aus den Händen der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer die Siegertrophäe in Empfang. Anschließend feierten sie mit der Mannschaft und den mitgereisten Fans den bereits siebten Pokalsieg des Vereins seit der Erstauflage des Wettbewerbs 1976.

"Ich bin auf jeden Fall total erleichtert. Vor dem Spiel war ich so nervös", sagte Dirmingens Verteidigern Sarah Schinkel, die mit ihrem Treffer in der 68. Minute die Weichen für ihr überlegenes Team auf Sieg gestellt hatte. Nach einem Freistoß von Melanie Klein aus 25 Metern konnte Bliesmengen-Bolchens Torfrau Heike Müssig den Ball nur nach vorne abwehren, dort kam Schinkel angerauscht und bugsierte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie. "Es war unbeschreiblich. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu jubeln", beschrieb die 26-jährige Torschützin ihre Gefühlswelt nach dem 1:0. Bis dahin hatte sich Dirmingen gegen den zumeist tief in der eigenen Hälfte stehenden Verbandsliga-Zweiten durchaus schwer getan - auch wenn die Elf von Trainerin Marion Zapp bis zur Führung bereits drei Mal die Latte traf.

Zehn Minuten vor dem Ende war es die eingewechselte Tamara Morche, die mit einer Direktabnahme ins kurze Eck zum 2:0 einschoss. Trotz der Niederlage und der Chancenlosigkeit über 90 Minuten war Bliesmengen-Bolchens Cindy Hugel nicht allzu sehr enttäuscht. "Wir haben toll füreinander gekämpft und lange das 0:0 gehalten, so wie wir es gehofft hatten. Wir können trotzdem stolz sein. Keiner hat damit gerechnet, dass wir so weit kommen", sagte die Kapitänin, die in der Abwehr begann und erst nach dem Rückstand nach vorne beordert wurde. Doch da war aufgrund des Spielverlaufs bereits klar, dass es für den SVB ganz schwer werden würde. Durch den Pokalerfolg wird Dirmingen das Saarland kommende Saison im DFB-Pokal vertreten.

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