Sieben Wochen für einen Moment

Kaiserslautern. Sieben Wochen liegen hinter ihnen. Selten dauerte eine Vorbereitung beim 1. FC Kaiserslautern länger. Aber vielleicht war genau so eine Vorbereitung auch nötig. Sportlich ohnehin, ging es für Trainer Franco Foda doch darum, der Mannschaft zu vermitteln, welchen Fußball er spielen will. Aber es war auch viel Kopfarbeit

 Kaiserslauterns Trainer Franco Foda gestikuliert an der Seitenlinie. Heute wünscht er sich einen ruhigen Abend. Beim Saisonauftakt zu Hause gegen Union Berlin soll ein Sieg her. Foto: Uwe Anspach/dpa

Kaiserslauterns Trainer Franco Foda gestikuliert an der Seitenlinie. Heute wünscht er sich einen ruhigen Abend. Beim Saisonauftakt zu Hause gegen Union Berlin soll ein Sieg her. Foto: Uwe Anspach/dpa

Kaiserslautern. Sieben Wochen liegen hinter ihnen. Selten dauerte eine Vorbereitung beim 1. FC Kaiserslautern länger. Aber vielleicht war genau so eine Vorbereitung auch nötig. Sportlich ohnehin, ging es für Trainer Franco Foda doch darum, der Mannschaft zu vermitteln, welchen Fußball er spielen will. Aber es war auch viel Kopfarbeit.

Der Abstieg und seine Folgen

Der Abstieg, der Verein und Spieler in den Grundfesten getroffen hatte, musste erst einmal verdaut werden. Mit Erfolg, wie sie nicht müde werden, zu betonen. "Ich spüre davon gar nichts mehr. Da ist eher eine Euphorie in der Mannschaft und bei den Fans", hatte Mittelfeldspieler Enis Alushi schon nach dem 2:3 gegen den FC Bayern München gesagt. Und tatsächlich: Diese vergangene Saison wirkt mittlerweile weit weg, auch der Anhang hat seinen Abstiegskater anscheinend überwunden. "Wenn ich an unsere Testspiele gegen Augsburg oder die Bayern denke: Wir haben kein Riesen-Spiel gemacht, aber trotzdem haben sie uns gefeiert", sagt Torhüter Tobias Sippel. Noch ist zwar viel Vorsicht dabei, dafür saß der Stachel doch zu tief. Aber der Anhang hat trotzdem einen großzügigen Vertrauens-Vorschuss erteilt. Den gilt es zu nutzen, denn wie schwer es ist, wenn sie die Kurve nicht hinter sich haben, war in der vergangenen Saison zu spüren. "Wir müssen zu Hause wieder eine Macht werden", sagt Sippel.

Dabei macht zum vielleicht ersten Mal seit dem Abschied von Srdjan Lakic der Sturm kaum noch Sorgen. Albert Bunjaku, Mohamadou Idrissou, Ilian Micanski, Itay Shechter und Andrew Wooten - Foda hat, wie er selbst sagt: "Die Qual der Wahl." Heute geht es ab 20.15 Uhr zu Hause gegen Union Berlin. Da dürften wohl Kapitän Bunjaku und Idrissou beginnen, doch selbst die Wahl, wen Foda mit auf die Bank lässt, dürfte schwer fallen.

Abwehr bereitet kaum Sorgen

Die Abwehr bereitet ebenfalls wenig Sorgen, stand die Viererkette doch meist stabil, selbst in der Abstiegssaison. "An der Defensive hat es ja nie gelegen. Das Sorgenkind war der Sturm", sagt Sippel. Wer den zweiten Platz neben Jan Simunek in der Innenverteidigung bekommt, wird sich Foda noch entscheiden müssen, zumal Mathias Abels Einsatz wegen einer Magen-Darm-Grippe unsicher ist.

Spannender dürfte die Startformation im Mittelfeld sein, wo bis Ende August noch der ein oder andere Spieler kommen könnte. EM-Teilnehmer Konstantinos Fortounis hat noch Trainingsrückstand. Dafür ist Gil Vermouth, eigentlich nur noch auf Zeit beim FCK, wieder eine Option im Kader.

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