Sieben Saints waren zu wenig

St. Ingbert. Den Spruch "etwas auf die lange Bank schieben" kennt jeder. Zsuzsana Boksay, Trainerin der RPS Oberliga-Basketballer des TV St. Ingbert schob die 72:83-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen die TG Nieder-Ingelheim jedoch auf die "kurze Bank"

 Der St. Ingberter Roberto Guckelmus (links) versucht, Nieder-Ingelheims Paul Messi bei dessen Pass zu stören. Im Hintergrund schaut Saints-Trainerin Zsuzsana Boksay zu. Foto: annemarie Solbach

Der St. Ingberter Roberto Guckelmus (links) versucht, Nieder-Ingelheims Paul Messi bei dessen Pass zu stören. Im Hintergrund schaut Saints-Trainerin Zsuzsana Boksay zu. Foto: annemarie Solbach

St. Ingbert. Den Spruch "etwas auf die lange Bank schieben" kennt jeder. Zsuzsana Boksay, Trainerin der RPS Oberliga-Basketballer des TV St. Ingbert schob die 72:83-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen die TG Nieder-Ingelheim jedoch auf die "kurze Bank". Mit "kurzer Bank" ist ein dezimierter Kader gemeint, der zu einer nur mangelhaft besetzten Spielerbank führt.So standen nur sieben Saints-Spieler am Sonntag in der Sporthalle des Leibniz-Gymnasiums zum Einsatz bereit. Ein Manko, das aus Sicht der Trainerin letztendlich zur Niederlage gegen den Tabellendritten führte. "Wir waren heute leider nicht komplett und hatten somit für diese sehr intensive Partie zu wenig Auswechselmöglichkeiten", erklärte Boksay. Abteilungsleiter Stefan Bier ergänzte: "Wir hatten am Ende einfach konditionelle Mängel. Und mit nur sieben Spielern ist man in dieser Liga eigentlich nicht in der Lage, mitzuhalten."

Dabei ließen sich die Saints trotz eines Sechs-Punkte-Rückstandes nach dem ersten Viertel nicht aus dem Konzept bringen. Im zweiten Viertel wurde die Partie ausgeglichener. Es kam zu Fehlern und ungenutzte Chancen auf beiden Seiten. Der Abstand blieb jedoch unverändert, bis letztendlich ein lautes "Mensch, jetzt konzentriert Euch doch mal!" von Centerspieler Johannes Krehbiel dem Team neues Leben einhauchte. Die Saints drehten auf, erzielten acht Punkte in Folge und gingen, auch dank eines Dreiers von Alexander Kuball in der letzten Sekunde des zweiten Viertels, mit einer 43:39-Führung in die Pause.

"Es war ein fantastisches Spiel. Die Mannschaft hat super gespielt. Und ich bin sehr zufrieden, was die Jungs heute für eine Einstellung gezeigt haben", erklärte Boksay. Bier meinte: "Es war bis zur Halbzeit ein völlig offener Schlagabtausch." Das dritte Viertel begann temporeich. Die Partie wurde hitziger, beide Teams zeigten sich jetzt gleichauf. Während die knapp 50 Zuschauer nach der zwischenzeitlichen 59:57-Führung den Sieg der Saints schon vor Augen hatten, brach das Team im letzten Viertel ein. Ingelheim glich aus, ging dank einer besseren Freiwurf-Trefferquote schließlich in Führung und hatte im Schlussspurt den längeren Atem.

So mussten die Saints im ersten Spiel der Rückrunde direkt eine Niederlage einstecken. Eine aus Biers Sicht weitere maßgebliche Ursache der Niederlage war die Abwesenheit des aus privaten Gründen verhinderten Saints-Topscorers Joscha Horbach: "Wenn Joscha heute gespielt hätte, wäre die Partie vermutlich anders ausgegangen. Es haben heute einfach die Dreier gefehlt, die er ab und an erzielt." "Mit nur sieben Spielern ist man in dieser Liga eigentlich nicht in der Lage, mitzuhalten."

Saints-Trainerin

Zsuzsana Boksay

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