Sidney Sam spielt befreit auf

Kaiserslautern. Mit dem 1:0 bei 1860 München am vergangenen Wochenende ist Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern nach zwei Niederlagen (0:2 gegen Fortuna Düsseldorf, 0:3 im DFB-Pokal bei Werder Bremen) in der Erfolgsspur zurückgekehrt. "Wir haben uns nicht runterziehen lassen

Kaiserslautern. Mit dem 1:0 bei 1860 München am vergangenen Wochenende ist Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern nach zwei Niederlagen (0:2 gegen Fortuna Düsseldorf, 0:3 im DFB-Pokal bei Werder Bremen) in der Erfolgsspur zurückgekehrt. "Wir haben uns nicht runterziehen lassen. Gegen 1860 haben wir wieder gezeigt, was wir können, und gewonnen", freut sich Mittelfeldmann Sidney Sam. Nächster Gegner des Tabellenzweiten ist Rot-Weiß Oberhausen. Der Sechste tritt heute, 18 Uhr, im Fritz-Walter-Stadion an.

Neben der herausragenden Abwehr basiert der Erfolg der Roten Teufel in hohem Maße auf den spielstarken Außenspielern Ivo Ilicevic und Sidney Sam, die mit schnellen Durchbrüchen sowie Vorlagen viele Chancen für die Roten Teufel erarbeiten. Dabei gab es vor der Saison Beobachter, die dem im zweiten Jahr vom Bundesligisten Hamburger SV ausgeliehenen Sam diese Entwicklung nicht zugetraut hätten. Oftmals eigensinnig, ohne Blick für den Nebenmann rannte sich der schnelle Dribbler, der meist über die linke Seite kommt, in zu häufig fest. Zwar gehört das Tempo-Dribbling auch in dieser Saison zum Standard-Repertoire Sams, der jetzt aber auch ein Auge für den besser postierten Kollegen beweist.

Warum läuft es besser? "Wir haben in der letzten Saison viele lange Bälle gespielt. Da kommen die Außen nicht so ins Spiel. Jetzt gibt's mehr Aufbauspiel über die Seiten, und wir spielen als Mannschaft besseren Fußball. Dadurch spiele ich befreiter", sagt der in Kiel geborene Spaßfußballer, der seine Freizeit gerne mit Freundin Joyce oder bei einer Partie Poker mit den Kollegen verbringt. Bei der Frage, ob er sich vorstellen kann, über die Saison hinaus beim FCK zu bleiben, legt sich der U21-Nationalspieler nicht fest: "Das hängt auch davon ab, was die Clubs sagen. Im Moment sieht's so aus, dass ich zurück gehe zum HSV." Er fügt an: "Ich will so hoch spielen wie möglich. Die Bundesliga ist mein Ziel, vielleicht auch mit dem FCK, wenn das klappt."

Um eine Chance zu haben, seine Flügelzange zu halten, ist die Rückkehr des FCK ins Oberhaus Voraussetzung, da auch die Kaufoption für den vom Bundesligisten VfL Bochum ausgeliehenen Ilicevic nur im Falle des Aufstiegs greift.

Wie in Bremen und München muss FCK-Trainer Marco Kurz heute gegen Oberhausen übrigens auf Ilicevic verzichten. Der Kroate hat einen Muskelfaserriss. Für sein Pendant Sam ändert sich die Marschrichtung dadurch nicht: "Es war nach den beiden nicht so guten Spielen sehr wichtig, bei 1860 zu punkten. Und jetzt wollen wir natürlich zu Hause nachlegen."

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