Shaqiri schießt Schweizer ins Glück

Manaus · Mit einem 3:0-Erfolg gegen Honduras hat die Schweizer Nationalmannschaft doch noch das WM-Achtelfinale erreicht. Mann des Tages war Bayern Münchens Xherdan Shaqiri, der alle drei Tore schoss.

Ein überragender Xherdan Shaqiri hat Ottmar Hitzfeld vor dem bitteren Ende seiner Trainerkarriere bewahrt. Der Mittelfeldstar des FC Bayern München erzielte gestern alle drei Tore zum 3:0 (2:0) der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft bei der schweißtreibenden "Dschungelprüfung" in Manaus gegen Honduras und sorgte fast im Alleingang für den Achtelfinal-Einzug. Dort wartet auf Hitzfeld am Dienstag (18 Uhr) in São Paulo das Duell mit dem zweimaligen Weltmeister Argentinien . Für Außenseiter Honduras ist dagegen bei der dritten WM-Teilnahme wie 1982 und 2010 in der Vorrunde Endstation.

Shaqiri war nicht nur wegen seiner Tore in der 6., 31. und 71. Minute der Dreh- und Angelpunkt im Schweizer Spiel. Der pfeilschnelle Techniker war bei Temperaturen von fast 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 79 Prozent sehr präsent und fast an jedem guten Angriff beteiligt. Damit schafften es die Eidgenossen, die fünf Tage zuvor beim 2:5 gegen Frankreich noch böse untergegangen waren, nach acht Jahren wieder ins Achtelfinale. Denn Gruppensieger Frankreich leistete gegen Ecuador Schützenhilfe.

Bereits nach sechs Minuten brachte Shaqiri die Schweiz in Führung, als der Bayern-Star aus 18 Metern abzog und in den Winkel traf. Danach hatte aber auch Hitzfeld einige sorgenvolle Momente zu überstehen. Denn seine Mannschaft überließ Honduras all zu sehr die Spielkontrolle und hatte dabei Glück, dass Brayan Beckeles bei einem Drehschuss nicht genau zielte (22.). So dauerte es eine Zeit, ehe die mit sieben Bundesligaprofis angetretenen Schweizer zurück im Spiel waren - und gleich wieder trafen. Begünstigt durch einen Fehler von Victor Bernandez leitete der Neu-Leverkusener Josip Drmic den Ball auf Shaqiri weiter, der sich die Chance nicht nehmen ließ.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit drehte Honduras auf. Jerry Bengtsson verfehlte bei einem Flugkopfball knapp den Ball und damit wohl auch das Anschlusstor (49.). Auf der Gegenseite hatte Shaqiri eine weitere gute Chance (59.) - und natürlich war es auch der 22-Jährige, der für die endgültige Entscheidung sorgte. So darf sich Hitzfeld, der insgeheim vom Viertelfinale träumt, auf ein weiteres großes Spiel freuen: gegen den viermaligen Weltfußballer Messi und Argentinien .

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