"Der Sieg in Homburg war extrem wichtig für die Moral und das Selbstvertrauen der Mannschaft. Wir haben dringend ein Erfolgserlebnis gebraucht", sagt Linksaußen Holger Lührs und erklärt warum: "Es macht einfach mehr Spaß, nach einem Erfolgserlebnis mit guter Laune zu trainieren. Und wenn man gute Laune hat, spielt man automatisch auch besser."

Also alles wieder in Butter? Davon kann wohl kaum die Rede sein. Die Situation im Abstiegskampf bleibt auch nach dem Sieg weiter brenzlig. Zwar konnte die Mannschaft von Trainer Christian Schöller einen Rang gutmachen (Platz zwölf, 13:25 Punkte), doch niemand will sich darauf verlassen, dass das am Ende reicht, um auch nächste Saison in der Oberliga RPS zu spielen. Zumal der Rückstand ins Mittelfeld zu Platz acht mit sieben Punkten noch beträchtlich ist. "Wir können uns nicht auf eine scheinbar sichere Platzierung verlassen, und am Ende reicht es dann doch nicht. Wir müssen zusehen, dass wir möglichst viele Spiele gewinnen und auch mal gegen eine Mannschaft punkten, die in der Tabelle über uns steht", sagt Abteilungsleiter Klaus Weiland.

Nach wochenlanger Verletzungspause konnte SGH-Rückraumspieler Philipp Forster diese Woche wieder ins Training einsteigen. Zu mehr als einem Kurzeinsatz dürfte es am Samstag jedoch wohl kaum reichen, zu groß ist der Trainingsrückstand. Doch allein die Tatsache, dass er demnächst wieder voll eingreifen kann, sorgt in St. Ingbert für Erleichterung. Vor allem im Rückraum fehlte es Schöller in den letzten Wochen an Alternativen. Darin, dass die beiden kommenden Heimspiele richtungweisend sind, sind sich alle einig, auch Kapitän Michael Deckert: "Gegen Gonsenheim und Saarburg nächste Woche müssen vier Punkte her, ohne Wenn und Aber. Nur dann war der Sieg gegen Homburg überhaupt etwas wert." Doch Vorsicht: Die Gäste aus Gonsenheim stehen eindeutig mit dem Rücken zur Wand und haben praktisch nichts mehr zu verlieren (Platz 16, 8:30 Punkte).