SGH St. Ingbert nur eine Halbzeit gut

Biewer/St. Ingbert. Zwei unterschiedliche Halbzeiten boten die beiden Handball-Oberligisten SGH St. Ingbert und HSG Biewer-Pfalzel am Sonntag in der Mäuseheckerweghalle in Trier. Der Tabellenzweite von der Mosel setzte sich schließlich in der zweiten Halbzeit auf Grund des besseren Mannschaftsspiels durch und gewann mit 43:31 (20:18)

 Konrad Endres (blaues Trikot) versucht sich gegen die Abwehr von Gastgeber Biewer/Pfalzel durchzusetzen. Foto: Strobel

Konrad Endres (blaues Trikot) versucht sich gegen die Abwehr von Gastgeber Biewer/Pfalzel durchzusetzen. Foto: Strobel

Biewer/St. Ingbert. Zwei unterschiedliche Halbzeiten boten die beiden Handball-Oberligisten SGH St. Ingbert und HSG Biewer-Pfalzel am Sonntag in der Mäuseheckerweghalle in Trier. Der Tabellenzweite von der Mosel setzte sich schließlich in der zweiten Halbzeit auf Grund des besseren Mannschaftsspiels durch und gewann mit 43:31 (20:18). Die Saarländer leisteten sich zu viele technische Fehler und vergaben reihenweise gute Torchancen. A-Jugendspieler Mark Hennrich, der einen guten Einstand gab und Konrad Endress aus der Zweiten mussten aushelfen.

Zu den Langzeitverletzten Michael Deckert und Martin Schwarz gesellten sich Jan Weise (leichte Gehirnerschütterung) und Roman Kraus (Muskelverspannung mit Blockade in der Wirbelsäule). Jakub Balaz konnte wegen seiner starken Bronchitis während der Woche nicht trainieren und kam nur sporadisch zum Einsatz. Bis auf einige kürzere Pausen konnte Leitwolf Peter Jancik wieder erfolgreich mitmischen. Christian Dorscheid hat sich in gegenseitigem Einvernehmen von der SGH St. Ingbert getrennt.

Dennoch schlugen sich die Gäste in der ersten Halbzeit gut. HSG-Trainer Markus Anderson führte diese Tatsache darauf zurück, dass sich sein Team in Einzelaktionen verlor und die Abwehr nicht konsequent genug agierte. Die St. Ingberter führten bis zur 12. Minute, dann glich Biewer aus (7:7). Während Torwart Rüdiger Lydorf sicher stand, wurden im Angriff sehr viele Chancen versemmelt. Dann kam eine Phase, in der es den Moselanern gelang, mit sechs Toren davonzuziehen (18:12). Sofort schlich sich der "Schlendrian" bei den Gastgebern ein, so dass die SGH zur Pause bis auf zwei Treffer herankam (20:18). Die St. Ingberter Abwehr stand konzentriert.

Nach dem Seitenwechsel erzielte Peter Jancik den Anschlusstreffer (21:20), und Mirko Schwarz glich zum 21:21 aus. Doch der Feldschiedsrichter erkannte das Tor wegen Stürmerfouls nicht an. Die Moselaner profitierten von nun an von den zahlreichen technischen Fehlern der Masica-Schützlinge. Torwart Stefan Wilkes war einfach nicht zu überwinden, viele Angriffe wurden von der Heimmannschaft erfolgreich geblockt (35:25, 49.). Peter Masica kritisierte: "Es sollte in die Breite gespielt werden, aber alle standen in der Mitte." Kurzzeitig rafften sich die Gäste wieder auf (36:28, 53.), bevor sie sich dann in ihr Schicksal ergaben. Entscheidend war, dass HSG-Trainer Anderson mehr mannschaftsdienliches Spiel verordnete und die Abwehr aggressiver zu Werke gehen ließ. Sein Kommentar: "Wenn wir wie in der zweiten Halbzeit spielen, sind wir kaum zu schlagen."

Für Zuschauer Michael Deckert hat sich sein Team zu früh aufgegeben: "Es ging kein Ruck durch die Mannschaft. Die erste Halbzeit haben meine Kameraden richtig gut mitgehalten. Die Niederlage ist zu hoch ausgefallen." Für den SGH-Coach war entscheidend, dass "wir im Angriff mehr Geduld hätten zeigen sollen und die Spielzüge nicht so hektisch hätten ausführen dürfen. Wir waren zu verkrampft, es muss mehr Begeisterung, mehr Freude ins Spiel." Erfolgreicher war die SGH St. Ingbert II mit 31:28 gegen die HF Illtal II in der Verbandsliga.

Tore für die SGH: Peter Jancik: 8/3; Mirko Schwarz: 6; Dominic Mader: 5/3; Thorsten Blaumeiser: 3, Jakub Balaz, Dirk Blaumeiser, Marc Hennrich je 2; Konrad Endress, Alexander Wesely und Roman Kraus: je 1 Treffer.

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