SGH ohne Durchschlagkraft

St. Ingbert. "Unsere Abwehr hat in der ersten Halbzeit nur elf Gegentore zugelassen. Im Angriff hat uns jedoch einfach die Durchschlagskraft gefehlt." SGH-Trainer Christian Schöller hatte eine simple Erklärung für die nunmehr dritte Heimniederlage seiner Mannschaft in Folge. Mit 25:28 (9:11) unterlagen die Oberliga-Handballer der SGH St

 Hände hoch! Offenbachs Thorsten Scheurer (rechts) lässt Lukas Styrancak von der SGH St. Ingbert lieber unbehelligt zum Torwurf hochspringen als einen Siebenmeter zu riskieren. Meist kamen die Gastgeber aber nicht so gut wie in dieser Szene durch die Deckung des TVO. Foto: SZ/Strobel

Hände hoch! Offenbachs Thorsten Scheurer (rechts) lässt Lukas Styrancak von der SGH St. Ingbert lieber unbehelligt zum Torwurf hochspringen als einen Siebenmeter zu riskieren. Meist kamen die Gastgeber aber nicht so gut wie in dieser Szene durch die Deckung des TVO. Foto: SZ/Strobel

St. Ingbert. "Unsere Abwehr hat in der ersten Halbzeit nur elf Gegentore zugelassen. Im Angriff hat uns jedoch einfach die Durchschlagskraft gefehlt." SGH-Trainer Christian Schöller hatte eine simple Erklärung für die nunmehr dritte Heimniederlage seiner Mannschaft in Folge. Mit 25:28 (9:11) unterlagen die Oberliga-Handballer der SGH St. Ingbert am Samstagabend vor 250 Zuschauern in der Ingobertushalle den Gästen des TV Offenbach (TVO). "Bis sechs Meter vors Tor klappt es gut, doch dann treffen wir das Tor nicht. Das führt zu Unsicherheiten in der Abwehr", erklärte er weiter.

Auch Torwart Manuel Weinmann sah in der mangelnden Chancenverwertung den Knackpunkt im Spiel seiner Mannschaft. "Neun Tore in der ersten Halbzeit sind zu wenig. Wir haben uns mit der offenen Deckung des Gegners sehr schwer getan."

Aggressive Gästedeckung

So fiel das erste SGH-Tor aus dem Spiel heraus erst in der elften Minute (3:3). Gegen die aggressive Abwehrarbeit des TVO fand die SGH zu keinem Zeitpunkt das passende Rezept. Acht Zeitstrafen für den TVO und sieben Siebenmeter für St. Ingbert sprechen eine deutliche Sprache. "Irgendwann schwindet dann nach und nach das Selbstvertrauen", sagte Manuel Weinmann, der einen größeren Gäste-Vorsprung zur Pause verhinderte.

Die hohe Fehlerquote riss auch nach dem Seitenwechsel nicht ab. Immer wieder nutze der TVO die Patzer im St. Ingberter Angriff gnadenlos aus. In der 50. Minute hatte sich Offenbach den größten Vorsprung erspielt (23:18), machte es dann aber noch mal spannend. "Meine Jungs haben einfach vergessen, den Sack zuzumachen", ärgerte sich Gästetrainer Tobias Job. "Ich hatte schon mit einem Unentschieden gerechnet."

Die SGH nutzte die Schwächephase der Gäste, kam auf zwei Tore heran (23:25, 55.) - und verfiel dann wieder in alte Muster. "Meine Mannschaft hat eine tolle Aufholjagd gestartet und versucht, das Spiel noch zu drehen - großes Lob dafür. Aber die schlechte Chancenverwertung hat mehr verhindert", haderte Trainer Schöller nach der Partie.

St. Ingbert kassiert damit die siebte Niederlage im neunten Spiel und sitzt weiter im Tabellenkeller fest (14., 4:14 Punkte). Am kommenden Samstag folgt erneut ein Heimspiel (19.30 Uhr, Ingobertushalle) und damit die Chance zur Wiedergutmachung. Der Gegner ist allerdings ausgerechnet Tabellenführer SG Saulheim, der, ebenfalls am vergangen Samstag, Aufsteiger HSG Völklingen mit 43:23 abfertigte.

Tore für die SGH: Thorsten Blaumeiser 6/2, Jan Kreibig 4, Holger Lührs 3/3, Michael Deckert und Simon Pytlik je 3, Lukas Styrancak und Jaroslav Dobrovodsky je 2, Oliver Küch und Sebastian Diener je 1.

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