SGH gewinnt das Derby
St. Ingbert. Sein Trainer hatte es geahnt: Nach den durchwachsenen Leistungen von Neuzugang Marc Hoffmann in den ersten beiden Saisonspielen hatte SGH-Trainer Mirko Schwarz prophezeit, dass dessen Zeit noch kommen wird. Schön für Hoffmann, dass Schwarz Recht behalten sollte - noch schöner, dass der Gegner am Samstag sein ehemaliger Verein TV Kirkel war
St. Ingbert. Sein Trainer hatte es geahnt: Nach den durchwachsenen Leistungen von Neuzugang Marc Hoffmann in den ersten beiden Saisonspielen hatte SGH-Trainer Mirko Schwarz prophezeit, dass dessen Zeit noch kommen wird. Schön für Hoffmann, dass Schwarz Recht behalten sollte - noch schöner, dass der Gegner am Samstag sein ehemaliger Verein TV Kirkel war. Auf der Spielmacher-Position hatte Hoffmann am dritten Spieltag der Handball-Saarlandliga großen Anteil am 36:33 (20:18)-Derbysieg der SGH St. Ingbert, auch wenn die Tore andere machten. Stephan Wendling (Rückraum links) traf 14 Mal, Dirk Blaumeiser (Rechtsaußen) acht Mal. "Ich war heiß auf das Heimspiel und hatte einen guten Tag", freute sich Wendling, der seine gute Leistung nicht zuletzt dem neuen Spielmacher zuschrieb: "Marc hat seine Sache heute gut gemacht und seine Nebenleute immer wieder freigespielt."
Vor 150 Zuschauern in der Ingobertushalle konnte sich die SGH nach einer Viertelstunde erstmals absetzen (10:7), den Vorsprung jedoch zunächst nicht ausbauen. Denn die Abwehrleistung trübte an diesem Abend die gute Stimmung, vor allem die von Trainer Schwarz: "Nach den ersten zehn Minuten haben wir das Verteidigen nahezu komplett eingestellt. 33 Gegentore in der eigenen Halle sind einfach zu viele", kritisierte er. Zwar konnten die Gastgeber TVK-Spielgestalter Alexander Gros weitestgehend aus dem Spiel nehmen, hatten jedoch mit den Kirkeler Rückraumschützen so ihre Mühe. Nutznießer waren Daniel Hooß und Matthias Matheis, die für Kirkel jeweils sieben Mal trafen.
Kurz nach der Pause wurde Hoffmann von Martin Schwarz abgelöst, zog am Ende jedoch trotzdem ein positives Fazit. "Ich habe mich heute das erste Mal an dieser Position probiert und war größtenteils ganz zufrieden mit meiner Leistung. So langsam komme ich in St. Ingbert an", fand der 23-Jährige.
Auch mit Schwarz als Spielmacher blieb die SGH am Drücker und konnte sich nach 45 Minuten entscheidend absetzen (29:23). Zwar profitierte Kirkel in der Schlussphase des Spiels von St. Ingberter Fehlern und kam noch einmal heran (32:35, 58. Minute), letztlich konnten die Gastgeber den Vorsprung jedoch ungefährdet ins Ziel bringen. "Trotz allem will ich den Sieg nicht überbewerten, weil ich mit der Abwehrarbeit überhaupt nicht zufrieden war", betonte Trainer Schwarz. "Aber wir haben zwei Punkte geholt, und das ist wichtig."
Am Sonntag ist die SGH St. Ingbert um 18.30 Uhr beim HC Schmelz zu Gast und hat die Chance zur Wiedergutmachung der 26:41-Klatsche im Rückspiel der Vorsaison.
Tore: Stephan Wendling 14/3, Dirk Blaumeiser 8, Sebastian Diener 5, Marc Hoffmann 3, Philipp Michel 2, Christian Schauer, Florian Wendel, Thijs und Jelle van Donkersgoed je 1.
