Jan Issa Schmerzerfüllt zum Tor des Tages

Köllerbach · Die SF Köllerbach haben das Heimspiel gegen Ex-Trainer Robin Vogtland gewonnen. Beim 1:0-Sieg gegen die Spvgg. Quierschied erzielte Jan Issa den Treffer. Dabei stand er Sekunden zuvor verletzungsbedingt vor der Auswechslung.

 Köllerbachs Jan Issa (rechts) blickt nach vorne und spurtet los. Quierschieds Marius Schwartz schaut hinterher. Issa erzielte in der 54. Minute den 1:0-Siegtreffer, nachdem er kurz zuvor noch mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden gelegen hatte und fast ausgewechselt worden wäre.

Köllerbachs Jan Issa (rechts) blickt nach vorne und spurtet los. Quierschieds Marius Schwartz schaut hinterher. Issa erzielte in der 54. Minute den 1:0-Siegtreffer, nachdem er kurz zuvor noch mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden gelegen hatte und fast ausgewechselt worden wäre.

Foto: Heiko Lehmann

Es läuft die 54. Minute im Topspiel der Fußball-Saarlandliga zwischen den SF Köllerbach und der Spvgg Quierschied. Köllerbachs schneller Mittelfeldspieler Jan Issa sprintet in hohem Tempo durch die Hälfte der Quierschieder. Er kommt bei einem Zweikampf zu Fall. Schreiend und mit schmerzverzerrtem Gesicht bleibt Issa liegen – und hält sich das Knie. Köllerbachs Physiotherapeut flitzt zu ihm. Co-Trainer Puyan Teyfuri gibt Einwechselspieler Yacine Hedjilen das Signal, sich fertig zu machen. Plötzlich steht Issa wieder, geht ein paar Schritte und hebt den Daumen, dass es weitergehen kann. Es gibt Eckball für Köllerbach. Mohammad Basel bringt den Ball in die Mitte, Issa springt höher als alle Quierschieder Abwehrspieler – und köpft die Kugel an Torhüter Benedikt Schmitt vorbei ins linke Eck. Abwehrspieler Steven Kuntz versucht, den Ball auf der Linie noch zu klären, lenkt das Ding aber ins Netz. Das Tor des Tages in Köllerbach, das den Sportfreunden den glücklichen 1:0-(1:0)-Sieg beschert. „Ich habe einen Schlag aufs Knie bekommen und habe den Schmerz beim Eckball immer noch gespürt. Ich bin einfach mit dem anderen Bein abgesprungen. Es hat gereicht“, sagte Issa.

Vor knapp 350 Zuschauern im Köllerbacher Stadion an der Burg schenkten sich beide Mannschaften von Beginn an nichts. Bei Dauerregen und rutschigem Kunstrasen ging es in den Zweikämpfen sehr deutlich zur Sache. Richtig spannend wurde es aber erst nach dem Führungstreffer der Gastgeber.

Köllerbachs Ex-Trainer Robin Vogtland, der seit dieser Saison das Kommando bei den Quierschiedern hat, schickte seine Spieler bedingungslos nach vorne. Die Gäste operierten dabei überwiegend mit langen Bällen auf den 1,88 Meter großen Patrick Nickels. Der 27-Jährige verlängerte die Bälle mit dem Kopf – und damit hatte die Köllerbacher Abwehr richtig Probleme.

Julian Fernsner kam so zum Beispiel zu einem 16-Meter-Schuss, den Köllerbachs Torhüter Sascha Segarra-Gil über das Tor lenkte (79. Minute). Nach der nächsten Kopfball-Verlängerung lief Fernsner sogar allein auf das Tor zu, scheiterte aber erneut am starken Segarra-Gil.

„In dieser Phase hatten wir Glück und einen guten Torhüter. Das gehört dazu. Wir hätten aber den Sack schon früher zumachen können“, sagte Köllerbachs Trainer Florian Bohr. Issa stand in der 68. Minute gleich zweimal frei vor dem Quierschieder Tor und scheiterte an Schlussmann Schmitt.

In der letzten Minute wurde es dann noch einmal richtig dramatisch. Köllerbachs Fabio Götzinger sah nach einem Handspiel 22 Meter vor dem eigenen Tor die Gelb-Rote Karte. Quierschieds Spielmacher Lukas Mittermüller legte sich den Ball zum Freistoß zurecht. Er nahm drei Schritte Anlauf, es folgte ein Schlenzer mit dem linken Fuß über die Mauer – an den Innenpfosten. Danach pfiff Schiedsrichter Julian Marx die Partie ab.

„Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Das war sehr glücklich für Köllerbach“, sagte Vogtland, der mit seiner Mannschaft am kommenden Freitag, 16. August, um 19 Uhr den SV Auersmacher erwartet. Die SF Köllerbach sind bereits an diesem Mittwoch, 14. August, um 19 Uhr im Nachholspiel beim SV Mettlach zu Gast und können mit einem Sieg auf den ersten Tabellenplatz springen. Am Samstag, 17. August, sind sie dann um 16 Uhr bei der FSG Ottweiler/Steinbach gefordert.

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