WM-Qualifikation Serbien fährt zur WM, Irland in den Playoffs, Wales trauert

Belgrad · In Cardiff vergrub Gareth Bale das Gesicht tief in den Händen. Der verletzte walisische Topspieler musste auf der Tribüne in seiner Geburtsstadt tatenlos mit ansehen, wie sein Traum von der ersten WM-Teilnahme platzte. Der Schock über das WM-Aus nach dem 0:1 (0:0) seiner Waliser gegen Irland war dem 100-Millionen-Euro-Mann deutlich anzusehen. Das Tor des Tages durch James McClean in der 57. Minute brachte die Iren als Gruppenzweiter in die Playoffs. Das britische Massenblatt The Sun schrieb: „Der walisische Drache spuckt diesmal kein Feuer.“

Dabei hätte dem EM-Halbfinalisten von 2016 ein Unentschieden zum Einzug in die Playoffs gereicht. „Ich bin total am Boden zerstört, das haut mich um“, sagte Team-Manager Chris Coleman, der mit Wales zum ersten Mal seit 1958 wieder zu einer WM-Endrunde reisen wollte.

Nach dem 1:0 (0:0)-Zittersieg gegen Georgien wurde Serbien Sieger der Gruppe D und buchte damit die WM-Fahrkarte nach Russland. Nach der 2:3-Pleite in Wien gegen den Vierten Österreich überzeugten die Serben auch gegen den Außenseiter Georgien nicht. Der Siegtorschütze Aleksandar Prijovic war dennoch überwältigt: „Von solchen Momenten habe ich als Kind geträumt.“ Der 27-Jährige gebürtige Schweizer, der in den Nachwuchsmannschaften noch für die Eidgenossen gespielt hatte, erzielte sein erstes Tor für das Heimatland seiner Eltern – und schoss Serbien damit zur WM, wo sie letztmals 2010 in Südafrika vertreten waren.

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