Selbstvertrauen für Wimbledon

Halle/Westfalen. Der Augsburger Philipp Kohlschreiber setzte sich beim 713000-Euro-Rasenturnier in Halle/Westfalen in der Runde der besten Acht gegen Robin Söderling (Schweden) in 91 Minuten mit 6:4, 7:6 (7:4) durch. Nicolas Kiefer (Foto: dpa) musste nur 14 Minuten arbeiten, ehe er beim 4:0 von der Verletzungs-Aufgabe des Franzosen Michael Llodra profitierte

 Philipp Kohlschreiber trifft nach seinem Sieg gegen den Schweden Söderling auf Beck-Bezwinger James Blake (USA). Foto: dpa

Philipp Kohlschreiber trifft nach seinem Sieg gegen den Schweden Söderling auf Beck-Bezwinger James Blake (USA). Foto: dpa

Halle/Westfalen. Der Augsburger Philipp Kohlschreiber setzte sich beim 713000-Euro-Rasenturnier in Halle/Westfalen in der Runde der besten Acht gegen Robin Söderling (Schweden) in 91 Minuten mit 6:4, 7:6 (7:4) durch. Nicolas Kiefer (Foto: dpa) musste nur 14 Minuten arbeiten, ehe er beim 4:0 von der Verletzungs-Aufgabe des Franzosen Michael Llodra profitierte. Damit stehen erstmals zwei Deutsche im Halbfinale von Halle, 34660 Euro Preisgeld sind Kohlschreiber und Kiefer sicher.

"Das ist für mich trotzdem ein Sieg. Solche Sachen muss man mitnehmen", kommentierte der 30 Jahre alte Kiefer seinen Kurzauftritt gegen Linkshänder Llodra, der wegen einer Muskelverletzung nicht weiterspielen konnte. Energie gespart, mehr Zeit, sich auf die Vorschlussrunde gegen den Weltranglisten-Ersten Roger Federer aus der Schweiz nach dessen 6:4, 6:4 gegen den Vorjahres-Finalisten Marcos Baghdatis (Zypern) vorzubereiten. Kiefer, der gegen Federer eine 3:10-Bilanz hat und letztmals gegen den Schweizer 2002 im Halbfinale von Halle siegte, war ganz froh, dass es nach dem "Marathon"-Match von 2:16 Stunden in Runde zwei gegen den Russen Michail Juschni nicht erneut zu einem langen Arbeits-Einsatz kam.

Kohlschreiber musste mehr investieren, ehe er nach 2007 erneut in das Halbfinale einzog, wo er auf James Blake (USA) trifft, der am Abend beim 7:6 (7:4), 7:6 (7:5) gegen Außenseiter Andreas Beck (Stuttgart) mehr Mühe als erwartet hatte. Der an Nummer 2 hinter Federer gesetzte Amerikaner verwandelte erst seinen achten Matchball.

Zuvor gab es im Duell des Weltranglisten-40. gegen den zwei Plätze schlechter klassierten Söderling bis auf elf Kohlschreiber-Asse wenig Spektakuläres. Doch der 24-Jährige entwickelt neues Selbstbewusstsein: "Ich habe das Gefühl, dieses Turnier gewinnen zu können", so Kohlschreiber, dass er keine Angst vor einem übermächtigen Spieler wie Rasen-"König" Federer hat.

Im ersten Satz nahm Kohlschreiber dem Schweden den Aufschlag zum 4:3 ab und brachte danach seine Spiele durch. In Durchgang zwei setzte sich Kohlschreiber erst im Tiebreak durch und fühlte sich immens beflügelt. "Deutsche Turniere motivieren mich immer, sie helfen mir ungemein. Am liebsten würde ich immer hier spielen", sagte Kohlschreiber, der im Januar das ATP-Turnier in Auckland (Neuseeland) gewonnen hatte. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort