Seifert warnt: Die Fußball-Bundesliga ist kein Schlaraffenland

Frankfurt. Mit einer deutlichen Warnung hat DFL-Boss Christian Seifert (Foto: dpa) die Bundesliga-Vereine auf einen strikten Sparkurs eingeschworen. Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga sagte: "Die Bundesliga ist kein Schlaraffenland, wo jedes Jahr automatisch mehr Geld vom Himmel fällt. Das müssen vor allem Spielerberater, aber auch die Spieler verstehen

Frankfurt. Mit einer deutlichen Warnung hat DFL-Boss Christian Seifert (Foto: dpa) die Bundesliga-Vereine auf einen strikten Sparkurs eingeschworen. Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga sagte: "Die Bundesliga ist kein Schlaraffenland, wo jedes Jahr automatisch mehr Geld vom Himmel fällt. Das müssen vor allem Spielerberater, aber auch die Spieler verstehen. Man muss den Spagat finden zwischen der Emotionalität und der Irrationalität auf der einen und der wirtschaftlichen Vernunft auf der anderen Seite", sagte Seifert. Er habe im bezahlten Fußball seit geraumer Zeit Fehlentwicklungen ausgemacht, die "irgendwann mal so weit gediehen sein könnten, dass sie nicht mehr korrigierbar sind", erklärte der 40-Jährige.

"Ich läute nicht die Alarmglocken. Aber ein Signal muss rechtzeitig gesetzt werden, damit es kein böses Erwachen gibt." Laut Seifert hat die Bundesliga in der Vorsaison aus 1,7 Milliarden Euro Umsatz ein Ergebnis von 30 Millionen nach Steuern gemacht. Aus zwei Milliarden Euro - wenn man die 2. Bundesliga hinzurechnet - seien elf Millionen Gewinn nach Steuern geworden. "Da kann etwas nicht stimmen. Die Gründe, die dazu geführt haben, werden wir im Ligavorstand diskutieren", kündigte Seifert an.

Berater als Dorn im AugeVor allem im Unterhaus gibt es Sorgenkinder. Nach Informationen des "kicker" sollen die 18 Zweitligisten in dieser Saison ein Minus von 60 Millionen Euro angehäuft haben. Ein Dorn im Auge sind Seifert die Margen der Spielerberater im Millionenspiel. "Mir treiben die Summen auch Tränen in die Augen, wenn ich mir vorstelle, dass wir 10 bis 15 Prozent der Fernseheinnahmen sozusagen eins zu eins an die Berater überweisen." Als nationale Liga könne die DFL die Regularien nicht ändern. Seifert fordert: "Deshalb bräuchte es dazu ganz dringend Vorgaben der Fifa." dpa

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