Für einen saarländischen Titel sollte es aber nicht reichen. "Ich hätte wirklich gerne gewonnen", sagte Marvin Seidel nach dem verlorenen Finale enttäuscht. Zumal für den St. Ingberter und seinen bayerischen Doppelpartner Johannes Pistorius im U19-Finale des Herrendoppels gegen Mark Lamsfuß und Mark Byerly mehr drin gewesen wäre. "Wir konnten nicht verhindern, dass sie immer besser ins Spiel fanden", sagte Pistorius. Nach starkem ersten Satz unterlagen sie dem nordrhein-westfälischen Duo letzten Endes mit 21:15, 17:21, 16:21.

Seidel hatte als einziger Saarländer ein Finale erreicht. Dass auch Johannes Pistorius saarländische Wurzeln hat, wusste auch Seidel zuerst nicht. "Seine Eltern haben meinen Verein mitgegründet", sagte er. Die Eltern seines Doppelpartners stammen aus St. Ingbert und hatten 1974 die Badmintonabteilung des KV St. Ingbert mit ins Leben gerufen, "sind aber vor etwa 20 Jahren nach Bayern ausgewandert", sagte Pistorius mit einem Lächeln. Dass Seidel ausgerechnet ihn zum Doppelpartner bekam, war Zufall. "Wir haben uns eben beide auf das Herrendoppel spezialisiert", meinte Seidel, "und wir funktionieren zusammen."

Kim Bender (U17, 1. BC Bischmisheim) sicherte sich sowohl im Einzel als auch im Doppel Bronze. Vereinskollege Matthias Deininger (U19) erreichte im Mixed mit Viviane Charoloy (TuS Wiebelskirchen) das Halbfinale und sicherte sich wie Marvin Seidel mit Lara Käpplein Bronze.

"Mit dem Ergebnis im Mixed bin ich absolut zufrieden", sagte Seidel, der schon wenige Minuten nach der Finalniederlage wieder lächeln konnte. Der Abiturient kann auch im nächsten Jahr noch einmal an der U19-DM teilnehmen.