Schwung für den Aufstiegskampf

Berlin · Vor zehn Tagen gewann der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga gegen Union Berlin mit 3:0. Am Dienstagabend setzten sich die Pfälzer wieder mit 3:0 durch – diesmal im DFB-Pokal-Achtelfinale und im Stadion des Gegners.

Als die Siegesgesänge der Lauterer in der Kabine längst verstummt waren, ging ein älterer Herr auf Verlierer-Trainer Uwe Neuhaus zu und drückte ihm die Hand. "Bei mir schlagen zwei Herzen in einer Brust. Aber heute gab es keine Frage, wer den Einzug ins Viertelfinale verdient hat", meinte Eckhard Krautzun, der beide Rivalen des Achtelfinals Mitte der 90er Jahre betreut hatte. Deutlich hatte der 1. FC Kaiserslautern am Dienstagabend im Stadion "An der Alten Försterei" den Berliner Zweitliga-Konkurrenten 1. FC Union dominiert und durch Tore von Willi Orban (18. Minute), Simon Zoller (45.) und Marcel Gaus (83.) sicher mit 3:0 (2:0) die Runde der letzten Acht erreicht.

In der Saison 1995/1996 hatte Krautzun, der heutige Weltenbummler im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes, zunächst Union an die Spitze der Regionalliga geführt. Dann war er Ende März 1996 dem Ruf zum Betzenberg gefolgt, um als Nachfolger von Friedel Rausch den Abstieg der Lauterer zu verhindern. In elf Spielen gelang ihm das nicht. So war der zweite DFB-Pokalsieg des FCK mit dem 1:0-Erfolg im Finale gegen den Karlsruher SC für Krautzun schon das letzte Spiel in der Pfalz.

Die Lauterer wiesen die "Eisernen" wie schon zehn Tage zuvor im Punktspiel auf dem Betzenberg in die Schranken. So gab es auch für Kosta Runjaic nichts zu meckern. "Ich bin total glücklich. Meine Mannschaft hat eine reife und engagierte Leistung gezeigt", sagte der Trainer, der Torjäger Mohamadou Idrissou überraschend auf die Bank gesetzt und erst in der 81. Minute gebracht hatte. "Er hat nicht gespielt, weil wir uns im Sturm für eine andere Variante entschieden haben. Er kam rein und hat einen genialen Pass gespielt. Mo hat seinen Beitrag geleistet", sagte Runjaic.

Doch bei aller Freude über den Pokalerfolg, der mindestens eine Million Euro zusätzlich in die Kassen spült, verlor Runjaic das entscheidende Vorhaben nicht aus den Augen. "Unser Ziel bleibt der Aufstieg - die direkte Rückkehr in die Bundesliga."

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