Schwimm-DM Goldener Auftakt in der Bundeshauptstadt

Berlin · Die Schwimmer der SSG Saar Max Ritter haben bei den deutschen Meisterschaften in Berlin beide Titel über 4x200 Meter gewonnen.

() Die saarländischen Schwimmer sind gestern Nachmittag mit einem Paukenschlag in die deutschen Meisterschaften in Berlin gestartet. Erst holte die Frauen-Staffel über 4x200 Meter mit großem Vorsprung den Titel, direkt im Anschluss setzten sich die Männer über 4x200 Meter genauso überlegen durch. „Gold für beide Staffeln, das gab es noch nie. Das ist einfach geil“, jubelte Landestrainer Hannes Vitense.

Die Frauen in der Besetzung Annika Bruhn, Marlene Hüther, Antonia Massone und Celine Rieder gewannen ihr Rennen in 8:07,90 Minuten vor den zeitgleichen SSG Leipzig und Wasserfreunden Spandau 04 (beide 8:24,75). Die Männer gingen mit Christoph Fildebrandt, Jonathan Berneburg, Jean-Marc Emser und Daniel Kober an den Start und siegten in 7:29,16 Minuten vor dem SC Chemnitz (7:36,10) und dem SC Wiesbaden 1911 (7:37,15).

Der doppelte Staffel-Erfolg wäre beinahe noch getoppt worden, doch der Saarbrücker Henning Mühlleitner, der noch für Schwäbisch Gmünd startet, verpasste die Einzel-Norm für die WM in Budapest nur hauchdünn um 15 Hundertstel-Sekunden. Mühlleitner absolvierte seinen Vorlauf über 400 Meter Freistil in 3:48,34 Minuten und konnte im Endlauf nicht mehr zulegen. Dennoch gewann er Bronze (3:50,93) hinter Poul Zellmann (3:47,49) und Clemens Rapp (3:48,31).

Für den ersten deutschen Rekord sorgte Jessica Steiger. Die Gladbeckerin gewann im Finale über 200 Meter Brust in 2:25,00 Minuten den Titel und blieb damit 33 Hundertstelsekunden unter der zehn Jahre alten Bestmarke von Birte Steven, der Ehefrau von SSB-Trainer Vitense. Die harte Norm für die WM im Juli in Budapest (2:22,87) knackte Steiger jedoch nicht. Kurz darauf sorgte Aliena Schmidtke über die nichtolympischen 50 Meter Schmetterling, für die es keine offizielle WM-Norm gibt, für den zweiten nationalen Rekord. Die Magdeburgerin siegte in 26,00 Sekunden und war damit zwei Hundertstelsekunden schneller als die Essenerin Dorothea Brandt an gleicher Stelle vor einem Jahr.

Unterdessen hat Weltmeister Marco Koch auf seiner Nebenstrecke der nationalen Konkurrenz den Vortritt lassen müssen. Der Titelverteidiger schlug über 100 Meter Brust in 1:00,56 Minuten als Dritter an. Deutscher Meister wurde Christian vom Lehn (59,47 Sekunden). Koch will sich sein WM-Ticket am Sonntag über seine Paradestrecke 200 Meter Brust sichern.

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