Aus persönlichen Gründen Nächster Rücktritt bei Schwimmern: Lambertz hört auf

Kassel · Henning Lambertz hört überraschend als Chefbundestrainer auf. Wie der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) am Donnerstag mitteilte, tritt der 48-Jährige am Jahresende aus persönlichen Gründen zurück.

 Chefbundestrainer Henning Lambertz möchte künftig mehr Zeit mit seinen kleinen Töchtern verbringen.

Chefbundestrainer Henning Lambertz möchte künftig mehr Zeit mit seinen kleinen Töchtern verbringen.

Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

„Ein fürsorglicher Familienvater und guter Cheftrainer zu sein, ist kaum möglich“, sagte Lambertz. „Ich habe zwei kleine Töchter zuhause, bin aber über die Hälfte des Jahres nicht bei ihnen. So sollte es nicht sein, und so möchte ich nicht weitermachen. Es sind genug Tränen in den letzten Jahren geflossen.“

Lambertz hatte im Januar 2013 übernommen. Als großes Ziel rief er die Rückkehr in die Weltspitze 2020 bei den Olympischen Spielen in Tokio aus – in London 2012 und Rio 2016 waren die Beckenschwimmer ohne Medaille geblieben. In diesem Jahr gab es bei der EM in Glasgow acht Medaillen (zweimal Gold).

Die Entscheidung bringt dem DSV das nächste Dilemma. Vor zwölf Tagen hatte bereits Präsidentin Gabi Dörries ihr Amt niedergelegt, weil sie beim Verbandstag die von ihr angeschobene Erhöhung der Mitgliederbeiträge als wesentlichen Bestandteil ihrer Reform nicht durchsetzen konnte. Ihr Rücktritt bestärkte ihn in seiner Entscheidung, sagte Lambertz, der sich in verbandsinternen Machtkämpfen aufgerieben hatte.

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