Schwimm-Welt im Schock: Crippen stirbt bei Marathon-Weltcup

Sharjah. Der Tod des Amerikaners Francis Crippen (Foto: dpa) beim Langstrecken-Weltcup in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat die Schwimm-Welt geschockt. Der Weltverband Fina sagte das letzte Saisonrennen ab, an dem auch der Saarbrücker Andreas Waschburger an den Start gehen wollte

Sharjah. Der Tod des Amerikaners Francis Crippen (Foto: dpa) beim Langstrecken-Weltcup in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat die Schwimm-Welt geschockt. Der Weltverband Fina sagte das letzte Saisonrennen ab, an dem auch der Saarbrücker Andreas Waschburger an den Start gehen wollte. Zuvor hatten mehrere Athleten signalisiert, das für Mittwoch am Persischen Golf geplante Rennen über 15 Kilometer nicht schwimmen zu wollen.

Der WM-Dritte von 2009 über fünf Kilometer war am Samstag beim Rennen über die doppelte Distanz, bei dem Waschburger Platz acht belegt hattte, tot im mehr als 30 Grad warmen Meerwasser aufgefunden worden. "Es war ein tragischer Unfall", sagte Fina-Präsident Julio Maglione. Crippen soll nach einem Bericht der Zeitung Al-Ittihad einen Herzstillstand erlitten haben. Andere Berichte führen den Tod des 26-Jährigen auf einen Hitzeschlag zurück. Der Amerikaner habe vor und während des Rennens beim Teamarzt über Unwohlsein geklagt, sagte Maglione.

Noch während des Wettkampfs meldete US-Schwimmer Alex Meyer seinen Kollegen als vermisst. Er und andere Schwimmer machten sich daraufhin auf die Suche. Taucher fanden Crippen zwei Stunden später an der letzten Boje des fünf Mal zu schwimmenden Zwei-Kilometer-Rundkurses, zwei Kilometer vor dem Ziel. Im Krankenhaus von Sharjah wurde sein Tod festgestellt.

Im Freiwasserschwimmen sehen die Wettkampfbestimmungen keine Obergrenze für zu warmes Wasser vor. Das Wasser in Dubai war 30 Grad Celsius warm, die Lufttemperatur betrug 38 Grad Celsius. dpa

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