Internationaler Fußball Schweizer quälen sich zur WM

basel/Kopenhagen · Eidgenossen sichern sich nach 0:0 gegen Nordirland das Ticket nach Russland. Dänen enttäuschen.

 So wie hier zwischen dem Nordiren Jamie Ward (links) gegen den Schweizer Stephan Lichtsteiner war gestern Kampf Trumpf in Basel.

So wie hier zwischen dem Nordiren Jamie Ward (links) gegen den Schweizer Stephan Lichtsteiner war gestern Kampf Trumpf in Basel.

Foto: dpa/Laurent Gillieron

Die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft fährt zum vierten Mal in Serie zur Endrunde einer Weltmeisterschaft. Drei Tage nach dem glücklichen 1:0 gegen Nordirland in Belfast reichte den Eidgenossen gestern Abend im entscheidenden Playoff-Duell in Basel ein torloses Remis. Die Mannschaft von Nationaltrainer Vladimir Petkovic stand damit als 27. von 32 WM-Teilnehmern fest. Später am Abend konnte Kroatien in Griechenland nach dem 4:1 im Hinspiel als 28. Team nachziehen (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet).

In dem kampfbetonten Rückspiel bei Dauerregen und auf tiefem Rasen waren die Schweizer über die gesamte Zeit die offensivere und technisch bessere Mannschaft. Doch die „Nati“ vergab auch ihre hochkarätigen Chancen leichtfertig. Die Nordiren waren bei ihren Kontern bis zum Schluss gefährlich. Seit der Endrunde 1986 in Mexiko haben sie sich nicht mehr für eine WM qualifiziert.

Bei den Gastgebern standen wie im Hinspiel die drei Bundesligaprofis Yann Sommer und Denis Zakaria (beide Mönchengladbach) sowie der Hoffenheimer Steven Zuber in der Startelf. Nordirlands Keeper Michael McGovern hielt das 0:0 mehrfach mit starken Paraden fest.

Die Nordiren, die in der Gruppenphase hinter Weltmeister Deutschland den zweiten Platz belegten, steckten nie auf und hatten durch Conor Washington ihre beste Chance. Nur um Zentimeter segelte der Kopfball des Mittelstürmers am langen Pfosten vorbei (54.). In der Nachspielzeit rettete Ricardo Rodriguez bei einem Kopfball von Jonathan Evans auf der Linie.

Während Nordirland bei der WM fehlen wird, hat der Nachbar noch Chancen auf das Turnier: Irland erkämpfte sich am Samstag im Hinspiel ein 0:0 in Dänemark. Der Frust bei den Skandinaviern saß tief. „Vielleicht haben wir geglaubt, dass sie etwas offensiver spielen würden, statt nur den Ball rauszuschlagen“, resümierte Stürmer Nicklas Bendtner nach der Nullnummer.

Die Mannschaft von der grünen Insel ermauerte sich in Kopenhagen das Remis und hält damit im Rückspiel am morgigen Dienstag in Dublin (20.45 Uhr) alle Trümpfe in der Hand. „Meine Spieler haben das überragend gemacht“, lobte Trainer Martin O’Neill.

Dänemark blieb zwar auch im zehnten Spiel hintereinander ungeschlagen, konnte mit dem Resultat aber nicht zufrieden sein. Die Iren waren hingegen sehr zufrieden mit dem Ausgang. Sie können erstmals seit 2002 wieder ein WM-Ticket lösen, die Dänen waren letztmals 2010 bei einer Endrunde.

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